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Seit Q3 2021 werden 40 statt 30 Unternehmen an der Börse im sogenannten DAX Index abgebildet. Doch nicht nur dieser Anlass hat uns dazu inspiriert die Webauftritte dieser DAX-Unternehmen zu analysieren, denn auch Corona und die damit einhergehenden Einschränkungen führten dazu, dass sich vieles von off- zu online verlagert hat und somit die Relevanz der Websites stark gestiegen ist.
Hypothese: Obwohl diese Unternehmen zu den Top 40 der Unternehmerwelt gelten, gehören sie aus SEO-Sicht meist nicht zu den Spitzenreitern.
Um diese Hypothese zu prüfen, haben wir die Websites der DAX-Unternehmen genau unter die Lupe genommen.
Teil 17 von 40 – eon.com
Allgemeines
Sichtbarkeit
Quelle: sistrix.de
Definition Sichtbarkeit
Die sogenannte Sichtbarkeit ist im SEO eine wichtige Kennzahl. Vergleichbar mit dem Chart eines Aktienwerts gibt die Sichtbarkeit Aufschluss über den Erfolg einer SEO-Strategie.
Der Sichtbarkeitswert steht dabei stellvertretend für die Auffindbarkeit einer Domain in den organischen Suchergebnisseiten. Bei der Ermittlung dieser Kennzahl werden Keyword-Rankings abgebildet und nach deren Suchhäufigkeit und der rankenden Position gewichtet. Um zu berücksichtigen, wie viel Traffic über das Keyword zu erwarten ist. Die Sichtbarkeitskennzahl von Sistrix wird anhand von gecrawlten Daten berechnet, für Deutschland sind das derzeit 80 Millionen Keywords.
Da die Sichtbarkeit auf einem – je nach Branche mehr oder weniger – eingeschränkten Keywordpool basiert und nicht alle relevanten (Long-Tail-)Keywords berücksichtigen kann, ist diese Kennzahl vor allem für Trendanalysen und Vergleiche mit der Konkurrenz geeignet.
Sichtbarkeitsanalyse eon.com
Die Sichtbarkeit von eon.com bewegt sich seit 2020 auf einem konstanten Niveau. Zum Zeitpunkt dieser Analyse liegt der SI-Wert bei 0,454. Im Vergleich mit den Mitbewerbern schneiden diese jedoch deutlich besser ab und einige konnten im gleichen Zeitraum ihre Sichtbarkeit erheblich verbessern (enbw.com 5,01, vattenfall.de 2,505, rwe 1,285). Lediglich leag.de weist eine schlechtere Sichtbarkeit (0,141) auf. Da sich die Sichtbarkeit von eon.com momentan verschlechtert, sollte die Entwicklung daher im Auge behalten werden um zu verhindern, dass LEAG E.ON überholt und zukünftig mehr Sichtbarkeit hat. Insgesamt sieht man an dieser Stelle jedoch auch, welches Potenzial E.ON hätte und auch genutzt werden sollte.
Das stärkste Verzeichnis von E.ON ist das de-Verzeichnis (Sichtbarkeitsindex 0,24). Es beinhaltet zugleich auch die meisten rankenden Keywords in den Top-10.
Rankings
Quelle: sistrix.de
Definition Rankings
Die Anzahl der Keyword-Rankings ist ebenfalls ein Indikator für den Erfolg der SEO-Strategie. Ein Ranking steht hierbei stellvertretend für einen Suchbegriff, über welche die Website theoretisch gefunden werden kann. Theoretisch deshalb, weil ein Position 19 Ranking zu sehr wenig Traffic führen wird, weil sich kaum ein Nutzer zu Seite 2 von Google navigiert. Daher ist neben der reinen Anzahl an Rankings auch die Position relevant, vor allem die Anzahl der Top-10 Rankings.
Rankinganalyse eon.com
DIe Top-10 Rankings von eon.com haben sich in einem Zeitraum von 5 Jahren auf einem konstanten Niveau etabliert. Allerdings ist die Differenz zwischen Top-100 und Top-10 Rankings sehr hoch, insgesamt ranken 2.149 Keywords auf Seite 2 von Google (Positionen zwischen 11 und 20). Diese Rankings können als Low-hanging-Fruits bezeichnet werden. Das heißt, mit geringem Aufwand könnte man die Rankings auf Seite 1 von Google verbessern. Darunter fallen auch relevante Keywords wie “E.ON Strom” (Position 16) oder “EON Erdgas” (Position 17). Dennoch rankt eon.com für 891 Keywords auf Position 1, welche ein Suchvolumen zwischen 0 und 4.700 besitzen. Betrachtet man die Top-10 Rankings von eon.com, sind die 4.663 rankenden Keywords deutlich unter dem Sichtbarkeitskonkurrenten enbw.com mit 20.988 Keywordrankings in den Top-10.
SEO-Traffic
Quelle: similarweb.com
Datenerhebung
Durch das Tool similarweb.com lassen sich Schätzungen bezüglich des Domain-Traffics ermitteln. Dazu werden Daten aus verschiedenen Quellen bezogen, unter anderem bezieht similarweb Daten von Browser-Extensions. Grundsätzlich sind die Daten natürlich nicht valide, sondern weichen von den tatsächlichen Messungen ab, jedoch ist der Panel-Bias immer gleich ungenau und daher können solche Daten als Anhaltspunkt herangezogen werden.
Analyse SEO-Traffic
31,9 % des gesamten Traffics wird über Suchmaschinen generiert. Der Suchmaschinen-Traffic wiederum unterteilt sich in rund 79 % organischen und 21 % bezahlten Traffic.
Der größte Anteil des Traffics kommt über Brand-Searches wie “EON” oder “EON Investor Relations”. Dies ist bei einer bekannten Marke wie E.ON nicht verwunderlich, jedoch sollten auch generische Keywords Traffic bringen.
Technik
Broken Pages
Quelle: screaming frog
Definition Broken Pages
Broken Pages sind URLs, welche nicht mehr aufrufbar sind. Dabei kann es sich sowohl 404-Fehlerseiten (nicht gefunden), als auch um URLs mit dem Status Code 500 (Serverfehler) handelt. Nicht mehr vorhandene Seiten sind sowohl für die Besucher, als auch die Suchmaschinen nicht optimal. Gerade intern sollten solche URLs nicht mehr verlinkt werden, da man als Betreiber ja alle Möglichkeiten hat, hier Anpassungen vorzunehmen und es nicht für eine gut gepflegte Domain spricht, wenn zu viele nicht mehr existierende URLs verlinkt werden.
Broken Pages bei eon.com
Insgesamt geben 34 URLs einen 404-Status aus. Es wäre hier ein geringer Aufwand, die 404-Fehler zu beheben und die internen Links zu entfernen, oder auf eine andere Zielseite anzupassen.. Lediglich 23 URLs sind 301 Weiterleitungen, diese Links sollten direkt auf die Zielseite angepasst werden.. Rund 97 % der URLs geben den Status-Code 200, welche einen sehr guten Wert darstellen.
Ladezeit
Quelle: webpagetest.org – Kategorie /de/pk/strom.html
Definition Metriken
Der Pagespeed von Websites ist nicht nur ein Ranking-Faktor, sondern beeinflusst auch stark die Kaufwahrscheinlichkeit. Lange Ladezeiten führen zu genervten Besuchern, schnelle Ladezeiten jedoch für ein reibungsloses Kauferlebnis. Auch im POS wartet niemand gerne an der Umkleide oder Kasse.
Google selbst hat vier Metriken zur Bewertung von “gesunden” Websites präsentiert:
- Largest Contentful Paint (LCP): Gibt die gefühlte Ladegeschwindigkeit wider und markiert den Punkt, an dem der Hauptinhalt geladen ist.
- First Input Delay (FID): Misst die Zeit, bis eine Seite interaktiv wird, also auf Benutzereingaben reagiert. Da es sich bei FID nur um eine Feldmetrik handelt (also nur durch echte Nutzerdaten ermittelt werden kann), kann man zur Verbesserung auch die Total Blocking Time (TBT) hernehmen. Denn beide Metriken werden durch dieselben Maßnahmen verbessert.
- Cumulative Layout Shift (CLS): Misst die Stabilität des Layouts der Seite beim Ladevorgang, bzw. wie stark Inhalte beim Ladevorgang “springen”.
- Time to First Byte (TTFB): Misst, wie lange es dauert, das notwendige HTML zu laden, bis das Rendern beginnen kann.
Pagespeed eon.com
eon.com überschreitet die empfohlenen Werte in allen Fällen. Dies wirkt sich negativ auf das Nutzererlebnis aus. Folgende Einordnung der Metriken kann beispielsweise auf der Landingpage zur Übersicht der E.ON Stromtarife für Privatkunden vorgenommen werden.:
- LCP: Google empfiehlt hier einen Wert von unter 2,5 Sekunden. eon.com überschreitet diesen mit 4,917s stark.
- TBT: Bei der TBT empfiehlt Google einen Wert von weniger als 300 ms. E.ON hat einen Wert von 627 ms und liegt stark über der Empfehlung.
- CLS: Der von Google empfohlene Wert sollte unter 0,1 liegen. Hier wird der Wert mit 0,323 von E.ON deutlich überschritten.
- TTFB: Google empfiehlt hier einen Wert von weniger als 200ms. E.ON hat hier einen minimal höheren Wert von 0,255s.
Insgesamt sollte E.ON Maßnahmen, welche die Pagespeed-Metriken verbessern, umsetzen, damit das Nutzererlebnis positiver ausfällt und dadurch sogar die Conversion-Rate gesteigert werden kann. Denn im Moment ist die Seite weder schnell, noch das Layout stabil.
Robots.txt
Quelle: https://www.eon.com/robots.txt
Problematik robots.txt
Über die robots.txt kann gesteuert werden, ob bestimmte URLs, Verzeichnisse und Domains von den Suchmaschinen gecrawlt werden dürfen. Dies ist hilfreich, da jede Domain nur ein begrenztes Crawl-Budget zur Verfügung hat und so vermieden werden kann, dass unzählige irrelevante URLs gecrawlt werden und so Crawl-Budget verschwendet wird. Allerdings verhindert eine Sperrung via robots.txt nicht, dass URLs indexiert werden. Es wird sogar verhindert, dass das “noindex” im Meta-Robots-Tag ausgelesen werden kann, denn dazu müssten die Suchmaschinen die URLs crawlen können.
Gesperrte URLs von eon.com
eon.com weist keine URLs auf, die durch die robots.txt gesperrt werden. Eine robots.txt Datei ist vorhanden, allerdings wird diese nicht genutzt. Es empfiehlt sich Seiten, die nicht indexiert werden sollten, in die robots.txt Datei mit aufzunehmen.
Die oben genannten Konkurrenten nutzen allesamt die robots.txt und geben somit der Suchmaschine die Anweisung, welche URLs gecrawlt werden und welche nicht beachtet werden sollen. Somit kann das Crawlbudget optimal genutzt werden.
Verwendung von hreflang-Attribut
Quelle: screaming frog
Definition
Über das hreflang-Attribut kann der Suchmaschine mitgeteilt werden, in welchen geographischen Ausrichtungen und Sprachen eine Webseite vorhanden ist. Er kommt also zum Einsatz, wenn von einer Webseite verschiedene Sprachversionen existieren. Wichtig dabei ist, dass jede Seite die einen hreflang-Tag hat, auf alle weiteren Pendants verweist und auch auf sich selbst. Zusätzlich sollte immer ein x-default ausgezeichnet werden. Dieser gibt an welche Seite ausgespielt werden soll, wenn es keine passende Landingpage für das Land oder die Sprache des Nutzers vorhanden ist. . Dabei ist es wichtig, dass der hreflang-Tag auf URL-Basis gepflegt wird und der Block auf allen Pendants identisch ist.
Hreflang eon.com
Wie im Screenshot aus Screaming Frog zu sehen, ist auf knapp 2 % der Seiten kein x-default ausgezeichnet. Das sollte nachgeholt werden. Lediglich ein hreflang-Tag verweist auf eine nicht kanonische URL, dieser sollte angepasst werden. Da Hreflang-Tags nur nur kanonische URLs enthalten sollten. Damit die Suchmaschinen die einzelnen Sprachversionen richtig zuordnen können, sollten die hreflang-Tags korrekt ausgezeichnet werden. Zudem verweisen einige hreflang-Tags auf 404-Fehlerseiten, entweder sollten diese auf eine existierende URL angepasst, oder komplett entfernt werden.
Canonicals
Quelle: screaming frog
Definition
Der Canonical Tag verknüpft mehrere URLs, welche den gleichen Inhalt haben und zeichnet somit die Original-URL aus. . Das ist wichtig, um den Suchmaschinen zu sagen, welche URL indexiert werden soll, wenn es mehrere URLs mit dem selben Inhalt gibt. So wird Duplicate Content vermieden.
Da es sich bei einem Canonical-Tag um eine Art Empfehlung handelt, müssen sich Suchmaschinen nicht an die Anweisung halten.
Canonical eon.com
Der Canonical Tag fehlt auf 4 Seiten, wie oben im Screenshot zu erkennen. Um Duplicate Content zu vermeiden, sollte dieser dringend auf allen Seiten ausgezeichnet werden. Auch ein selbstreferenzierender Canonical (ein Canonical der URL mit dem Inhalt der eigenen URL) ist empfehlenswert um sicherzustellen, dass es sich um die Original-Ressource handelt, selbst wenn es keine Duplikate gibt. Dieses Kriterium erfüllen 98,7 % der Seiten. Hier sollten die restlichen URLs optimiert werden.
Mobile Nutzerfreundlichkeit
Quelle: search.google.com/test/mobile-friendly – Kategorie Kategorie /de/pk/strom.html
Definition
Da Google für die Indexierung ausschließlich die mobile Version der Website hernimmt, ist es unabdingbar, dass diese optimal ausgespielt wird. Zu beachten ist unter anderem:
- genügend Abstand zwischen interaktiven Elementen
- eine optimale Schriftgröße
- die Breite des Inhalts darf nicht größer, als die des Endgeräts sein
Mobile Friendliness eon.com
Bei eon.com sind sowohl die Startseite als auch die Kategorieseiten auf mobile Endgeräte optimiert, sodass hier kein Handlungsbedarf besteht. Dabei wird sogar sichergestellt, dass die wichtigen Inhaltselemente Above-the-Fold sichtbar sind.
OnPage-Optimierung
Keyword Fokus
Quelle: https://www.eon.de/de/pk/strom.html
Definition Keyword-Fokus
Grundsätzlich kann Google eine Seite nur für einen Suchbegriff des Nutzers ausspielen, wenn dieser im Inhalt einer Seite vorhanden ist. Denn solange der gesuchte Begriff nicht verwendet wird, spielt Google diesen nicht aus. Daher sollten auch Synonyme und sprachliche Abweichungen innerhalb eines Sprachraums im Text berücksichtigt werden.
Auch die Konsistenz des Keyword-Fokus ist wichtig, so sollte das wichtigste Keyword sowohl im Title-Tag, in der Meta-Description, als auch in der H1 verwendet werden.
Keyword-Fokus eon.com
Bei eon.com werden keine Keywords über das Meta-Keywords-Tag gepflegt, weder auf der Startseite, noch auf den Kategorieseiten. Dies ist allerdings auch nicht zu bemängeln, da diese von Suchmaschinen ignoriert werden und höchstens den Mitbewerbern bei der Keyword-Recherche helfen.
Die Keyword-Konsistenz ist gegeben – das Hauptkeyword “E.ON Stromtarif” findet sich in Title und der Description. Allerdings sollte die Überschriftenstruktur dringend angepasst werden. So beinhaltet die Seite https://www.eon.de/de/pk/strom.html nur H5 Überschriften. Dieses Problem ist auch auf der Startseite sowie sämtlichen Landingpages vorhanden. E.ON verstößt hier gegen SEO-Grundlagen, die bei einem Unternehmen dieser Größe nicht passieren sollten.
Texte
Quelle: https://www.eon.de/de/pk/strom.html
Grundlagen Texte
“Content is King” – ist einer der bekanntesten Phrasen bezüglich der Inhalte. Da Google eine textbasierte Suchmaschine ist, sind Texte daher unabdingbar. Da Google jedoch mit der Zeit immer “schlauer” wird und Inhalte immer besser versteht, geht es schon lange nicht mehr darum, bestimmte Suchbegriffe möglichst häufig in den Texten zu verwenden. Es geht darum, dass die Texte tatsächlich einen Mehrwert haben und den Nutzer zufrieden stellen. Das ist natürlich auch im Interesse von Google, denn sobald eine ander Suchmaschine bessere Ergebnisse liefert, werden die Nutzer wechseln.
Um dem Nutzer möglichst passende Ergebnisse zu liefern unterscheidet Google zwischen verschiedenen Nutzerintentionen:
- Know: Hier geht es darum, dass der Nutzer etwas Wissen will, also Informationen zu einem Thema haben möchte. Meist möchte der Nutzer eine kurze Antwort zu dem Thema. Deshalb werden diese Suchen auch informational genannt.
- Do: Der Nutzer möchte ein Ziel erreichen, oder eine Aktivität ausführen, also etwas herunterladen, kaufen oder interagieren, diese Abfragen werden auch transaktional genannt.
- Website: Der User möchte eine bestimmte Website oder URL finden, daher werden diese Abfragen auch navigational genannt.
- Visit-in-Person: Hier handelt es sich um Suchen nach Cafés, Tankstellen, Restaurants etc., die meist über Smartphones gemacht werden.
Natürlich kann man nicht jeden Suchbegriff immer genau einer Intention zuordnen, daher gibt es auch gemischte Suchergebnisse, bei denen beispielsweise Shops und Informationsseiten angezeigt werden.
Um zu verstehen, welche Intention Google hinter einem Suchbegriff sieht, können die wichtigsten Begriffe in die Suchmaschine eingegeben und gesehen werden, welche Ergebnisse ausgespielt werden. Sind das vor allem Shops, so ist die Intention transaktional. Werden vor allem Blogs oder Ratgeber ausgespielt, dann ist die Intention informational. Dies sollte nicht nur bei der Texterstellung, sondern auch beim Landingpageaufbau berücksichtigt werden, denn erfüllt die Landingpage nicht die Intention, wird Google diese auch nicht ausspielen.
Zusätzlich ist auch die Struktur des Textes wichtig, denn reine Textwüsten werden kaum gelesen. Aber auch die Textlänge ist ein wichtiges Kriterium, hier gilt die Devise “so lange wie nötig, so kurz wie möglich”.
Textbewertung eon.com
Am Anfang eines guten Textes steht die Keyword-Recherche, bei der wichtige, zum Thema passende Suchbegriffe identifiziert werden. Anschließend sollte die Suchintention der Keywords festgelegt werden. Doch auch die Recherche von wichtigen Nutzerfragen ist wichtig, denn was hilft dem Nutzer mehr, als die direkte Antwort auf aufkommende Fragen? So fühlt sich der User aufgehoben.
Wie im Abschnitt Keyword-Fokus beschrieben, wurde das Hauptkeyword passend gewählt. Zudem bietet der Text dem Nutzer sehr viel Informationen über das Produkt. Es wird viel wissenswertes sowie relevantes über das Produkt aufgeführt, auch häufige Nutzerfragen sind in Form von FAQ´s vorhanden.
- Wie finde ich einen günstigen Stromanbieter?
- Was zeichnet einen günstigen Stromtarif aus?
- Gibt es günstige Stromanbieter mit Prämie?
Auf einigen Seiten findet sich auch ein Verbrauchsrechner, der dem Nutzer direkt die Möglichkeit bietet, sich über einen möglichen Tarif zu informieren und den geschätzten Verbrauch pro Haushalt und die Kosten ermittelt. Somit kann sich der User direkt alle nötigen Informationen auf einen Blick verschaffen.
Natürlich wird eine bekannte Marke wie E.ON über die Bekanntheit und im Umkehrschluss Brand Suchbegriffe gefunden, dennoch sollte auch für bekannte und große Marken das oberste Gebot sein, Mehrwert für Nutzer und damit auch für die Suchmaschine zu bieten.
Snippet
Grundlagen Snippet
Das Snippet besteht aus Title-Tag und Meta-Description und wird in den Suchergebnissen von Google angezeigt. Das Snippet ist also der erste Kontaktpunkt des Nutzers mit der Website, dementsprechend wichtig ist die passende Optimierung, da dieses einen direkten Einfluss auf die Klickrate hat.
Jedoch werden nicht immer die hinterlegten Daten übernommen, Google generiert sich teilweise das Snippet aus den Inhalten der URL. Das kommt vor allem dann vor, wenn kein passendes Snippet hinterlegt wurde. Beim erstellen des Snippets ist zudem auf die jeweiligen Maximallängen zu achten, so dass nichts ausgepunktet wird, wenn diese zu Lange sind.
Das Snippet sollte nach dem AIDA-Prinzip gestaltet werden und eine Call-to-Action enthalten. Die Verwendung von Eye-Catchern wie ASCII Sonderzeichen lenken den Blick auf das Snippet und können die CTR steigern.
Snippet eon.com
E.ON begeht bei der Gestaltung des Snippets grobe Fehler. Die Title Tags sind zum größten Teil einheitlich gepflegt, allerdings überschreiten 696 Titles (37,4 %) die empfohlene Pixellänge. Zudem sind 161 Titles (8,6 %) zu kurz. Oftmals wird kein Brand-Bezug dargestellt, auch die Call-to-Action in den Titles fehlt.
Die Description bezieht sich in vielen Fällen auf den Title. Allerdings wird auch hier oftmals kein Bezug zur Brand hergestellt und die Call-to-Action fehlt. Bei 1.307 URLs fehlt die Descriptions vollständig, 1.010 überschreiten die empfohlene Pixellänge und 7 Descriptions sind zu kurz. Wie oben im Screenshot zu sehen, wird die maximale Länge der Description nicht ausgenutzt und somit wird das volle Potenzial nicht ausgeschöpft.
Die Klickrate könnte durch ein optimiertes Snippet deutlich gesteigert werden. Dabei sollte kurz und knapp der Inhalt der Landingpage sowie die Vorteile der Website zusammengefasst werden:
Mögliches Snippet für die Startseite:
Interne Verlinkung
Quelle: screaming frog
Grundlagen interne Verlinkung
Die interne Verlinkung stellt nicht nur sicher, dass sich die Crawler der Suchmaschinen durch die Seite navigieren können, sondern auch die Nutzer. Die Seitenstruktur sollte stets logisch, übersichtlich und einfach sein. Dabei gilt die Devise: Je wichtiger die URL, desto häufiger sollte diese auch verlinkt werden. Denn warum sollte man eine wichtige Landingpage nur selten verlinken? Strukturen, bei denen manche Seiten erst mit 5 Klicks von der Startseite aus erreicht werden können sind ebenfalls suboptimal.
Die Linktexte der internen Verlinkung sollten optimalerweise dem Hauptkeyword der URL entsprechen, weil dadurch sowohl den Suchmaschinen, als auch den Usern vermittelt werden kann, was auf der Zielseite zu erwarten ist.
Bewertung interne Verlinkung eon.com
Die meisten Seiten sind bis zu Linktiefe von 4 erreichbar. Sehr wenige Seiten werden erst ab einer Linktiefe von 5 erreicht, allerdings fallen diese kaum ins Gewicht, da diese für den Nutzer eher irrelevant sind. Somit wird hier ein sehr gutes Ergebnis erreicht.
Dank der einfachen Navigation im Menü lassen sich leicht Seiten ab einer Linktiefe von 4 erreichen, dadurch ist die Linktiefe für den User erst gar nicht spürbar.
OffPage-Optimierung
Domain Rating
Quelle: ahrefs.com
Definition Domain Rating
Das Domain Rating ist ein Wert von 0 bis 100 und sagt aus, wie stark das Backlinkprofil einer Website, im Vergleich mit anderen Websites, ist. Je höher das Domain Rating der Backlinks ist, desto höher wird auch der eigene DR. Grundsätzlich sind Verlinkungen von anderen Websites noch ein wichtiger Faktor, der von Suchmaschinen als Empfehlung verstanden wird. Würden Backlinks nicht mehr berücksichtigt, käme es nur noch auf die manipulierbaren OnPage-Faktoren als Grundlage der Rankings an. Um hier eine gewisse Zweitmeinung einzuholen sind Backlinks wichtig.
Bei den Backlinks spielen jedoch auch Faktoren wie Themennähe, Stärke und Qualität der Linkquelle eine große Rolle.
Domain Rating eon.com
eon.com hat ein Domain Rating von 76 und weist rund 4.8M Backlinks auf. Aufgrund des DR kann man sehen, dass eon.com eine starke Seite ist. Insgesamt unterliegt das Backlinkprofil einigen Schwankungen, jedoch wirkt es stabil und die Anzahl der Backlinks steigt tendenziell. Die Mitbewerber weisen nahezu ein identisches Domain Rating auf, somit ist E.ON gut aufgestellt.
Deeplinks
Quelle: ahrefs.com
Erklärung Deeplinks
Es wird bei Backlinks zwischen Deep- und Startseitenlinks unterschieden, Bei Startseitenlinks wird, wie der Name schon sagt, auf die Startseite verlinkt. Als Deeplinks werden Verlinkungen auf Unterseiten bezeichnet. Deeplinks stärken also spezielle Unterseiten, wie wichtige Kategorien.
Domain Rating eon.com
Die Deeplink-Ratio von eon.com ist nahezu ausgewogen. 36,5 % der Backlinks von eon.com (ohne Subdomains) sind Deeplinks, der E-Commerce-Durchschnitt liegt knapp unter 50 %.
Betrachtet man das Backlinkprofil von E.ON genauer, wird erkenntlich, dass wichtige Kategorien und Landingpages kaum verlinkt werden. Die am häufigsten verlinkte URL, nach der Startseite, ist die https://www.eon.com/en/about-us/media/press-release.html mit 966 Backlinks.
Anchor Texte
Quelle: ahrefs.com
Problematik Anchortexte
Anchortexte sind ein etwas heikles Thema. Einerseits lassen sich mit Ankertexten Rankingpositionen von Keywords verbessern, auf der anderen Seite kann die zu häufige Keyword-Verlinkung zur Abstrafung führen. Dabei gibt es vier Arten von Linktexten:
- Brand: Hier wird die Domain oder der Brandname verwendet
- Money: Hier wird das (Haupt-)Keyword verwendet
- Compound: Verwendung einer Kombination von (Longtail-)Keyword und Brand
- Sonstige: Die Verwendung anderer Begriffe, wie zum Beispiel “hier”
In homöopathischer Dosis können Keyword-Anchor verwendet werden, jedoch sollte das eher seltener vorkommen. Ein Großteil der Verlinkungen kommen meist über einen Brand-Linktext.
Bewertung Ankertexte eon.com
Die Linktexte von E.ON bestehen hauptsächlich aus Brand-Anchor. Da sehr häufig die Startseite verlinkt wird, ist das nicht überraschend. Neutrale Linktexten wie “hier” oder “mehr erfahren” kommen nicht vor. Das Backlinkprofil wirkt unauffällig und die Gefahr der Abstrafung aufgrund unnatürlicher Backlink-Anchor ist nicht gegeben. Das hängt auch damit zusammen, dass ein Großteil der Links direkt auf die Startseite gehen. Es sollte jedoch versucht werden, Backlinks auf wichtige Landingpages und Kategorien zu generieren.
Schädlichkeit des Backlinkprofils
Quelle: semrush.com
Problematik schädliche Backlinks
Die Qualität der Backlinks ist wichtig, denn diese können eine Website nicht nur stärken, sondern auch schwächen. Gerade Spam-Links von Casinos und Erotikseiten können negative Auswirkungen haben, allerdings sind das nicht die einzigen Sparten, auch Links von bekannten Link-Netzwerken, zu viele Links mit Money-Anchortexten und Community-Spam sind nicht vorteilhaft.
Es gibt verschiedene Tools um Backlink-Audits zu machen und automatisiert die Qualität von Backlinks einschätzen zu lassen. Eine manuelle Prüfung dieser, als schädlich eingestuften Links, ist jedoch unabdingbar. Dies verhindert, dass versehentlich nicht schädliche Backlinks abgewertet werden, denn mit einer unsauberen Abwertung von Backlinks, kann die Domain auch geschwächt werden.
Allerdings sind offensichtliche Spam-Domains wie beispielsweise “theglobe.net”, Google sicherlich bekannt und werden wahrscheinlich grundsätzlich ignoriert. Hierfür würde sich eine Anpassung des Disavow-Files nicht rentieren. Wenn jedoch sowieso Anpassungen vorgenommen werden, können diese mit berücksichtigt werden.
Bewertung Backlinks eon.com
Die Schädlichkeit des Backlinkprofils von eon.com wird als Hoch eingestuft. Das hängt damit zusammen, dass 705 Domains als toxisch und 912 Domains als potenziell toxisch gewertet werden. Häufig vorkommende Backlinks von Spam-Domains wie zum Beispiel .blogspot.com sind zahlreich vorhanden. Somit besteht hier dringend Handlungsbedarf und eine Prüfung der Domains sollte vorgenommen werden.
Anschließend können schädliche Backlinks via Disavow-File über die Google Search Console abgewertet, bzw. als ungültig erklärt werden. Dadurch kann die Qualität des Backlink-Profils verbessert und somit die Domain gestärkt werden.
Fazit
Die Gesamtbewertung, sowie die der einzelnen Bereiche erfolgt nach den Schulnoten 1-6. Je schlechter die Note, desto höher sind auch gleichzeitig die Potentiale zur Verbesserung.
eon.com bekommt in Sachen SEO-Optimierung der Website die Note 4+.
➤ Allgemein - Note 4
Im Vergleich mit der Konkurrenz ist eon.com nicht so gut aufgestellt. Bei den generischen Keywords werden keine Top-Positionen erlangt, so dass hier Potential nach oben besteht. Die Sichtbarkeit von E.ON bewegt sich zwar auf einem konstanten Niveau, allerdings weist die Konkurrenz in diesem Bereich deutlich höhere Werte auf. Zudem gewinnt LEAG immer mehr an Sichtbarkeit und nähert sich E.ON gefährlich nahe an. Die Zahl der rankenden Top-10 Keywords wird von den Konkurrenten deutlich übertroffen. Um den generischen SEO-Traffic zu steigern, sollten die Rankings auf Seite 2 verbessert und über eine Keyword-Recherche relevante Keywords identifiziert werden.
➤ Technik - Note 4-
Insgesamt schneidet die technische Basis von eon.com ausreichend ab. Gerade im Bereich der Pagespeed-Metriken sollten dringend Optimierungen vorgenommen werden, welche den TBT, CLS, LCP und die TTFB verbessern. Um das Crawlbudget besser steuern zu können, sollte die robots.txt gezielt genutzt werden. Interne Links auf bestehende 404 Fehlerseiten sollten entfernt werden. Auch die fehlenden hreflang und Canonical Auszeichnungen sollten ergänzt werden.
➤ OnPage - Note 3
eon.com hat eine ausreichende OnPage-Optimierung. Bei der Gestaltung der Überschriftenstruktur werden grobe Fehler begangen, welche unbedingt behoben werden sollten. Die Texte wirken aufbereitet und auch der Keyword Fokus wird beachtet. Zudem werden wichtige Informationen und nützliche Features wie zum Beispiel ein Energie-Verbrauchsrechner zur Verfügung gestellt. Die Gestaltung der Snippets sollte dringend überarbeitet werden. Die zu kurzen oder zu langen Titles und Meta Descriptions sollte auf die empfohlene Pixellänge korrigiert sowie fehlende Titles und Meta Descriptions erstellt werden. Die interne Verlinkung ist gut gelöst und nahezu alle Seiten lassen sich durch wenige Klicks erreichen.
➤ OffPage - Note 4+
Das Linkprofil ist von eon.com insgesamt gut. Das Domain-Rating von E.ON ist ähnlich hoch wie bei der Konkurrenz und demnach bewegt sich E.ON auf einem guten Niveau. Auch die Ankertexte und die Deeplink-Ratio ist eher unauffällig und, jedoch sollten wichtige Kategorien häufiger verlinkt werden. Die Schädlichkeit des Backlinkprofils wird als hoch eingestuft, potentiell schädliche und auch als schädlich bewertete Backlinks sollten unbedingt überprüft werden, da dieses Problem schwer wiegt, kann an dieser Stelle auch keine bessere Note vergeben werden.
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