MERCK SEO Analyse | DAX 40 Unternehmen im SEO Test

Seit Q3 2021 werden 40 statt 30 Unternehmen an der Börse im sogenannten DAX Index abgebildet. Doch nicht nur dieser Anlass hat uns dazu inspiriert die Webauftritte dieser DAX-Unternehmen zu analysieren, denn auch Corona und die damit einhergehenden Einschränkungen führten dazu, dass sich vieles von off- zu online verlagert hat und somit die Relevanz der Websites stark gestiegen ist. 

 

Hypothese: Obwohl diese Unternehmen zu den Top 40 der Unternehmerwelt gelten, gehören sie aus SEO-Sicht meist nicht zu den Spitzenreitern.

Um diese Hypothese zu prüfen, haben wir die Websites der DAX-Unternehmen genau unter die Lupe genommen.

 

Teil  25 von 40 – merckgroup.com

Allgemeines

Sichtbarkeit

sichtbarkeit merck

Quelle: sistrix.de

Definition Sichtbarkeit

Die sogenannte Sichtbarkeit ist im SEO eine wichtige Kennzahl. Vergleichbar mit dem Chart eines Aktienwerts gibt die Sichtbarkeit Aufschluss über den Erfolg einer SEO-Strategie. 

Der Sichtbarkeitswert steht dabei stellvertretend für die Auffindbarkeit einer Domain in den organischen Suchergebnisseiten. Bei der Ermittlung dieser Kennzahl werden Keyword-Rankings abgebildet und nach deren Suchhäufigkeit und der rankenden Position gewichtet. Um zu berücksichtigen, wie viel Traffic über das Keyword zu erwarten ist. Die Sichtbarkeitskennzahl von Sistrix wird anhand von gecrawlten Daten berechnet, für Deutschland sind das derzeit 80 Millionen Keywords.

Da die Sichtbarkeit auf einem – je nach Branche mehr oder weniger – eingeschränkten Keywordpool basiert und nicht alle relevanten (Long-Tail-)Keywords berücksichtigen kann, ist diese Kennzahl vor allem für Trendanalysen und Vergleiche mit der Konkurrenz geeignet. 

Sichtbarkeitsanalyse merckgroup.com

Die Sichtbarkeit von MERCK ist im Jahr 2021 stark gesunken, steigt aber seit kurzem wieder etwas. Da sich die Sichtbarkeit der Konkurrenten gsk.com und bms.com in diesem Zeitraum aber auch nicht deutlich verbessert hat, befindet sich merckgroup.com auf Platz 2 in Sachen Sichtbarkeit. 

 

Ungeschlagen auf Platz 1 ist der Konkurrent pfizer.de. Dieser hatte im Jahr 2020 einen kompletten Einbruch, liegt mittlerweile aber schon wieder vorne. Dies zeigt auch das riesige Potential in diesem Bereich auf.  Hier könnte man sich mit gezielten Optimierungen dem Konkurrenten bezüglich der Sichtbarkeit noch stärker annähern.

Die stärkste URL von MERCK ist www.merckgroup.com/de/expertise/vibrant-thoughts/4-invisible-signs-of-ms-that-you-might-not-know-about.html.

Rankings

rankings merck

Quelle: sistrix.de

Definition Rankings

Die Anzahl der Keyword-Rankings ist ebenfalls ein Indikator für den Erfolg der SEO-Strategie. Ein Ranking steht hierbei stellvertretend für einen Suchbegriff, über welche die Website theoretisch gefunden werden kann. Theoretisch deshalb, weil ein Position 19 Ranking zu sehr wenig Traffic führen wird, weil sich kaum ein Nutzer zu Seite 2 von Google navigiert. Daher ist neben der reinen Anzahl an Rankings auch die Position relevant, vor allem die Anzahl der Top-10 Rankings.

Rankinganalyse merckgroup.com

MERCK hat zum aktuellen Zeitpunkt rund 173 Keywords mit Top-10 KW-Rankings, so viele wie noch nie. Jedoch ist die Differenz zwischen Top-100 und Top-10 Rankings sehr hoch.
Insgesamt 2.856 Keywords ranken auf Seite 2 von Google (Positionen zwischen 11 und 20), welche man mit einem geringen Optimierungsaufwand auf Seite 1 von Google verbessern könnte. Darunter fallen auch sehr relevante Keywords wie “agilent technologies” (Position 19) oder “quantum computing” (Position 20).

SEO-Traffic

marketing kanäle merck

Quelle: similarweb.com

Datenerhebung

Durch das Tool similarweb.com lassen sich Schätzungen bezüglich des Domain-Traffics ermitteln. Dazu werden Daten aus verschiedenen Quellen bezogen, unter anderem bezieht similarweb Daten von Browser-Extensions. Grundsätzlich sind die Daten natürlich nicht valide, sondern weichen von den tatsächlichen Messungen ab, jedoch ist der Panel-Bias immer gleich ungenau und daher können solche Daten als Anhaltspunkt herangezogen werden.

Analyse SEO-Traffic

Insgesamt kommen nur 26,57 % des Gesamttraffics über Suchmaschinen. Das ist tatsächlich sehr wenig und spiegelt die suboptimale Optimierung auf generische Keywords wider. Der Suchmaschinen-Traffic unterteilt sich in Rund 96,14 % organischen und 3,86 % bezahlten Traffic.

traffic merck

Quelle: similarweb.com

Der größte Anteil des Traffics kommt über Brand-Searches wie “merck” oder “merck group”. Dies ist bei einer bekannten Marke wie MERCK nicht verwunderlich, jedoch sollten auch generische Keywords Traffic bringen. Denn diese bringen Reichweite bei Usern, die MERCK eventuell noch nicht kennen.

Technik

Broken Pages

broken pages merck

Quelle: screaming frog

Definition Broken Pages

Broken Pages sind URLs, welche nicht mehr aufrufbar sind. Dabei kann es sich sowohl um 404-Fehlerseiten (nicht gefunden), als auch um URLs mit dem Status Code 500 (Serverfehler) handeln. Nicht mehr vorhandene Seiten sind sowohl für die Besucher, als auch für Suchmaschinen nicht optimal. Gerade intern sollten solche URLs nicht mehr verlinkt werden, da man als Betreiber ja alle Möglichkeiten hat, hier Anpassungen vorzunehmen und es nicht für eine gut gepflegte Domain spricht, wenn zu viele nicht mehr existierende URLs verlinkt werden. 

Broken Pages merckgroup.com

Nur gut ein Viertel der Seiten gibt den Status Code 200 aus. merckgroup.com hat mit 946 relativ viele intern verlinkte 3xx-Fehlerseiten. Hier sollten die internen Verlinkungen auf die neue URL geändert werden. Über zwei Drittel aller URLs haben einen 403-Status Code ausgespielt. Bei einer erneuten Überprüfung geben diese allerdings einen 200 Status Code aus.

broken pages merck

Quelle: screaming frog

Wir haben merckgroup.com deshalb noch ein zweites Mal gecrawlt, um dieses Ergebnis zu prüfen. Im zweiten Crawl wurden schon deutlich weniger 4xx Status Codes ausgespielt. Da wir mit dem Googlebot gecrawlt haben, kann es durchaus sein, dass Google beim crawlen dasselbe Problem hat, was sich dann ggf. negativ auf das Crawling-Budget auswirken kann. Im zweiten Crawl zeigen sich nun auch deutlich mehr 3xx Status Codes. Insgesamt 12.244 URLs.

hreflang

Quelle: screaming frog

Definition

Über das <rel=”alternate” hreflang=”x”> Link-Attribut kann der Suchmaschine mitgeteilt werden, in welchen geographischen Ausrichtungen und Sprachen eine Webseite vorhanden ist. Er kommt also zum Einsatz, wenn von einer Webseite verschiedene Sprachversionen existieren. Somit kann Duplicate Content vermieden werden und internationale User werden direkt auf die Website Version geleitet, die für sie am besten passt. Vor allem für größere und international agierende Unternehmen ist das hreflang-Attribut eine gute Möglichkeit, potenziellen Kunden die bestmögliche Performance zu bieten. Dabei ist darauf zu achten, dass das hreflang-Attribut korrekt verwendet wird. Zum einen ist wichtig, dass jede Sprachversion einer Seite mit hreflang-Tag auf alle anderen Versionen verweist. Zusätzlich muss jede Sprachversion selbstreferenzierend sein – d.h., auf sich selbst verweisen.

Es ist außerdem empfehlenswert, das X-Default Attribut zu setzen. Dieser gibt an, welche Seite ausgespielt werden soll, wenn keine passende Landingpage für das Land oder die Sprache des Nutzers vorhanden ist, meist handelt es sich dabei um die englische Sprachversion.

hreflang merckgroup.com

Wie im Screenshot aus Screaming Frog zu sehen ist, ist auf 35,67 % der Seiten kein x-default ausgezeichnet. Das sollte dringend nachgeholt werden. Auf 2,59 % der Seiten von merckgroup.com fehlt der Rückverweis. Das heißt, dass eine URL zwar auf die Seite verweist, diese jedoch nicht zurück verweist. Zusätzlich fehlt auf 4,21% der Seiten die Selbstreferenz. Damit die Suchmaschinen die einzelnen Sprachversionen richtig zuordnen können, sollten die hreflang-Tags korrekt ausgezeichnet werden.

Canonicals

Quelle: screaming frog

Definition

Der Canonical Tag verknüpft mehrere URLs, welche den gleichen Inhalt haben und zeichnet somit die Original-URL aus. Das ist wichtig, um den Suchmaschinen zu sagen, welche URL indexiert werden soll, wenn es mehrere URLs mit demselben Inhalt gibt. So wird Duplicate Content vermieden. 

Da es sich bei einem Canonical-Tag um eine Art Empfehlung handelt, müssen sich Suchmaschinen nicht an die Anweisung halten. 

Canonical merckgroup.com

Der Canonical Tag fehlt auf 511 Seiten. Um Duplicate Content zu vermeiden, sollte dieser auf allen Seiten ausgezeichnet werden. Auch ein selbstreferenzierender Canonical (ein Canonical auf die eigene URL) ist empfehlenswert, um sicherzustellen, dass es sich um die Original-Ressource handelt, selbst wenn es keine Duplikate gibt. Dieses Kriterium erfüllen nur 39,02 % der Seiten. Die anderen URLs haben also entweder keinen Canonical, oder verweisen auf andere Seiten. Oberflächlich betrachtet sind also nur 39,02 % und mit vielem guten Willen noch die 2,38 % URLs ohne Canonical relevant. Die restlichen rund 58,6 % wären also irrelevant. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. 

Ladezeit

Quelle: webpagetest.org – https://www.merckgroup.com/de

Definition Metriken

Der Pagespeed von Websites ist nicht nur ein Ranking-Faktor, sondern beeinflusst auch stark die Kaufwahrscheinlichkeit. Lange Ladezeiten führen zu genervten Besuchern, schnelle Ladezeiten jedoch für ein reibungsloses Kauferlebnis. Auch im POS wartet niemand gerne an der Umkleide oder Kasse. 

Google selbst hat drei Metriken zur Bewertung von “gesunden” Websites präsentiert:

  • Largest Contentful Paint (LCP): Gibt die gefühlte Ladegeschwindigkeit wieder und markiert den Punkt, an dem der Hauptinhalt geladen ist. 
  • First Input Delay (FID): Misst die Zeit, bis eine Seite interaktiv wird, also auf Benutzereingaben reagiert. Da es sich bei FID nur um eine Feldmetrik handelt (also nur durch echte Nutzerdaten ermittelt werden kann), kann man zur Verbesserung auch die Total Blocking Time (TBT) hernehmen. Denn beide Metriken werden durch dieselben Maßnahmen verbessert. 
  • Cumulative Layout Shift (CLS): Misst die Stabilität des Layouts der Seite beim Ladevorgang, bzw. wie stark Inhalte beim Ladevorgang “springen”. 
  • Time to First Byte (TTFB): Misst, wie lange es dauert, das notwendige HTML zu laden, bis das Rendern beginnen kann. 

 

Pagespeed merckgroup.com

merckgroup.com überschreitet die empfohlenen Werte durch die Bank weg und verbrennt so bares Geld. Folgende Einordnung der Metriken kann beispielsweise auf der Landingpage für Elektrische Servolenkung vorgenommen werden:

  • LCP: Google empfiehlt hier einen Wert von unter 2,5 Sekunden. merckgroup.com hält diesen mit 3,532s nicht ein. 
  • TBT: Bei der TBT empfiehlt Google einen Wert von weniger als 300 ms. MERCK hat einen Wert von 2,917s und liegt stark über der Empfehlung.
  • CLS: Der von Google empfohlene Wert sollte unter 0,1 liegen. Auch hier wird der Wert mit 0,277 von MERCK nicht eingehalten. 
  • TTFB: Google empfiehlt hier einen Wert von weniger als 200ms. MERCK hat hier einen deutlich höheren Wert von 2,787s

Insgesamt sollte MERCK Maßnahmen, welche die Pagespeed-Metriken verbessern, dringend umsetzen, damit das Nutzererlebnis positiver ausfällt und sogar die Conversion-Rate gesteigert werden kann. Im Moment ist die Domain deutlich zu langsam und das Layout lädt nicht stabil, beides wirkt sich nicht positiv auf das Nutzererlebnis aus.

Mobile Nutzerfreundlichkeit

mobile nutzerfreundlichkeit merck

Quelle: search.google.com/test/mobile-friendly – https://www.merckgroup.com/de

Definition 

Da Google für die Indexierung ausschließlich die mobile Version der Website hernimmt, ist es unabdingbar, dass diese optimal ausgespielt wird. Zu beachten ist unter anderem:

  • genügend Abstand zwischen interaktiven Elementen
  • eine optimale Schriftgröße
  • die Breite des Inhalts darf nicht größer, als die des Endgeräts sein

Mobile Friendliness merckgroup.com

mobile nutzerfreundlichkeit merck

Bei MERCK sind sowohl die Startseite, als auch die Kategorien und die Produktdetailseiten auf mobile Endgeräte optimiert, so dass hier kein Handlungsbedarf besteht. Die wichtigsten Inhalte befinden sich auf den meisten Seiten Above the Fold. Das ist wichtig, damit die User gleich sehen können, worum es auf der Seite geht.

OnPage-Optimierung

Keyword Fokus

Quelle: merckgroup.com/de/expertise/oncology/colorectal-cancer.html

Definition Keyword-Fokus

Grundsätzlich kann Google eine Seite nur für einen Suchbegriff des Nutzers ausspielen, wenn dieser im Inhalt einer Seite vorhanden ist. Denn solange der gesuchte Begriff nicht verwendet wird, spielt Google diesen nicht aus. Daher sollten auch Synonyme und sprachliche Abweichungen innerhalb eines Sprachraums im Text berücksichtigt werden. 

Auch die Konsistenz des Keyword-Fokus ist wichtig, so sollte das wichtigste Keyword sowohl im Title-Tag, in der Meta-Description, als auch in der H1 verwendet werden.

Keyword-Fokus merckgroup.com

Die Keyword-Konsistenz ist gegeben, da es keine Abweichung in Title und Description gibt. Das genutzte Keyword im Screenshot ist “Darmkrebs”, welches sowohl in der H1-Überschrift, als auch im Title verwendet wird. 

Auch ist das Hauptkeyword gut gewählt, da es mit 29.000 monatlichen Anfragen ein hohes Suchvolumen hat.

Texte

text merck

Quelle: https://www.merckgroup.com/de/expertise/oncology/colorectal-cancer.html

Grundlagen Texte

“Content is King” – ist einer der bekanntesten Phrasen bezüglich der Inhalte. Da Google eine textbasierte Suchmaschine ist, sind Texte daher unabdingbar. Da Google jedoch mit der Zeit immer “schlauer” wird und Inhalte immer besser versteht, geht es schon lange nicht mehr darum, bestimmte Suchbegriffe möglichst häufig in den Texten zu verwenden. Es geht darum, dass die Texte tatsächlich einen Mehrwert haben und den Nutzer zufrieden stellen. Das ist natürlich auch im Interesse von Google, denn sobald eine andere Suchmaschine bessere Ergebnisse liefert, werden die Nutzer wechseln. 

Um dem Nutzer möglichst passende Ergebnisse zu liefern unterscheidet Google zwischen verschiedenen Nutzerintentionen:

  • Know: Hier geht es darum, dass der Nutzer etwas wissen will, also Informationen zu einem Thema haben möchte. Meist möchte der Nutzer eine kurze Antwort zu dem Thema. Deshalb werden diese Suchen auch informational genannt. 
  • Do: Der Nutzer möchte ein Ziel erreichen, oder eine Aktivität ausführen, also etwas herunterladen, kaufen oder interagieren, diese Abfragen werden auch transaktional genannt. 
  • Website: Der User möchte eine bestimmte Website oder URL finden, daher werden diese Abfragen auch navigational genannt. 
  • Visit-in-Person: Hier handelt es sich um Suchen nach Cafés, Tankstellen, Restaurants etc., die meist über Smartphones gemacht werden. 

Natürlich kann man nicht jeden Suchbegriff immer genau einer Intention zuordnen, daher gibt es auch gemischte Suchergebnisse, bei denen beispielsweise Shops und Informationsseiten angezeigt werden. 

Um zu verstehen, welche Intention Google hinter einem Suchbegriff sieht, können die wichtigsten Begriffe in die Suchmaschine eingegeben und gesehen werden, welche Ergebnisse ausgespielt werden. Sind das vor allem Shops, so ist die Intention transaktional. Werden vor allem Blogs oder Ratgeber ausgespielt, dann ist die Intention informational. Dies sollte nicht nur bei der Texterstellung, sondern auch beim Landingpageaufbau berücksichtigt werden, denn erfüllt die Landingpage nicht die Intention, wird Google diese auch nicht ausspielen.

Zusätzlich ist auch die Struktur des Textes wichtig, denn reine Textwüsten werden kaum gelesen. Aber auch die Textlänge ist ein wichtiges Kriterium, hier gilt die Devise “so lange wie nötig, so kurz wie möglich”.

Textbewertung MERCK

Am Anfang eines guten Textes steht die Keyword-Recherche, bei der wichtige Suchbegriffe, passend zum Thema, identifiziert werden. Anschließend sollte die Suchintention der Keywords festgelegt werden. Doch auch die Recherche von wichtigen Nutzer-Fragen ist wichtig, denn was hilft dem Nutzer mehr, als wenn aufkommende Fragen gleich beantwortet und der User sich aufgehoben fühlt?

Wie im Abschnitt Keyword-Fokus beschrieben, wurde zwar das optimale Hauptkeyword gewählt, für dieses rankt MERCK aber nur auf Platz 71 in den Google Suchergebnissen. Das liegt daran, dass der Text zwar sehr informativ geschrieben ist und viele Studien verlinkt hat, trotzdem aber viele Nutzerfragen dennoch nicht beantwortet werden:

  • Was sind Anzeichen für Darmkrebs?
  • Wie tödlich ist Darmkrebs?
  • Wie gut sind die Heilungschancen bei Darmkrebs?
  • Was für Schmerzen hat man bei Darmkrebs?

Deshalb bietet der Text eher wenig Mehrwert für die User, da er sehr knapp ist. Wichtige Fragen werden nicht aufgegriffen, obwohl man hiermit zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt: Man geht nicht nur auf die Sorgen/Nöte/Fragen der Nutzer ein, sondern kann auch geschickt Keywords unterbringen, ohne dass es sich unnatürlich liest. 

Das Potential, welches die Texte haben, sollte von MERCK noch stärker genutzt werden, auch wenn es bei einem so großen Brand weniger bedeutend ist, wie bei einem kleinen Händler.

Snippet

Quelle: https://www.merckgroup.com/de/expertise/oncology/colorectal-cancer.html

Grundlagen Snippet

Das Snippet besteht aus Title-Tag und Meta-Description und wird in den Suchergebnissen von Google angezeigt. Das Snippet ist also der erste Kontaktpunkt des Nutzers mit der Website, dementsprechend wichtig ist die passende Optimierung, da dieses einen direkten Einfluss auf die Klickrate hat. 

Jedoch werden nicht immer die hinterlegten Daten übernommen, Google generiert teilweise das Snippet aus den Inhalten der URL. Das kommt vor allem dann vor, wenn kein passendes Snippet hinterlegt wurde. Beim erstellen des Snippets ist zudem auf die jeweiligen Maximallängen zu achten, so dass nichts ausgepunktet wird, wenn diese zu lang sind.

Das Snippet sollte nach dem AIDA-Prinzip gestaltet werden und eine Call-to-Action enthalten. Die Verwendung von Eye-Catchern wie ASCII Sonderzeichen lenken den Blick auf das Snippet und können die CTR steigern.

Snippet merckgroup.com

Sowohl Title, als auch Description sind nicht optimal. Der Title enthält lediglich das Hauptkeyword und den Brand. In der Description werden keine ASCII-Zeichen verwendet und zudem ist kein Call-to-Action enthalten. Grundsätzlich wirkt das Snippet ein wenig nichtssagend und bietet keinen Anreiz zu klicken.

Die Klickrate könnte durch ein optimiertes Snippet deutlich gesteigert werden. Indem man kurz und knapp den Inhalt der Landingpage, sowie die Vorteile der Website zusammenfasst:

optimiertes snippet merck

Optimiertes Snippet 

Interne Verlinkung

Quelle: screaming frog

Grundlagen interne Verlinkung

Die interne Verlinkung stellt nicht nur sicher, dass sich die Crawler der Suchmaschinen durch die Seite navigieren können, sondern auch die Nutzer. Die Seitenstruktur sollte stets logisch, übersichtlich und einfach sein. Dabei gilt die Devise: Je wichtiger die URL, desto häufiger sollte diese auch verlinkt werden. Denn warum sollte man eine wichtige Landingpage nur selten verlinken? Strukturen, bei denen manche Seiten erst mit 5 Klicks von der Startseite aus erreicht werden können, sind ebenfalls suboptimal. 

Die Linktexte der internen Verlinkung sollten optimalerweise dem Hauptkeyword der URL entsprechen, weil dadurch sowohl den Suchmaschinen, als auch den Usern vermittelt werden kann, was auf der Zielseite zu erwarten ist. 

Bewertung interne Verlinkung merckgroup.com

Die allermeisten URLs sind erst ab einer Klicktiefe von 3 bis 4 Klicks von der Startseite aus zu erreichen. Das ist nicht besonders gut, denn so muss der User oft lange nach den Inhalten suchen, die er sehen will. Nur sehr wenige URLs sind auf Ebene 1 und 2 zu erreichen, wo die User sie schnell finden würden. Durch eine durchdachte Flyout-Navigation wird diese Problematik jedoch abgeschwächt und der Nutzer kann sich ganz gut durch die Domain navigieren. Dennoch besteht hier Handlungsbedarf. 

OffPage-Optimierung

Domain Rating

domain rating merck

Quelle: ahrefs.com

Definition Domain Rating

Das Domain-Rating ist ein Wert von 0 bis 100 und sagt aus, wie stark das Backlinkprofil einer Website, im Vergleich mit anderen Websites, ist. Je höher das Domain Rating der Backlinks ist, desto höher wird auch der eigene DR. Grundsätzlich sind Verlinkungen von anderen Websites noch ein wichtiger Faktor, der von Suchmaschinen als Empfehlung verstanden wird. Würden Backlinks nicht mehr berücksichtigt, käme es nur noch auf die manipulierbaren OnPage-Faktoren als Grundlage der Rankings an. Um hier eine gewisse Zweitmeinung einzuholen, sind Backlinks wichtig. 

Bei den Backlinks spielen jedoch auch Faktoren wie Themennähe, Stärke und Qualität der Linkquelle eine große Rolle. 

Domain Rating merckgroup.com

merckgroup.com hat rund 5.48M Backlinks und ein Domain Rating von 80. Aufgrund des DR kann man sehen, dass merckgroup.com eine sehr starke Seite ist. Insgesamt wirkt das Backlinkprofil stabil, allerdings sinken seit Ende 2021 die verweisenden Domains deutlich und es werden im Vergleich weniger neue aufgebaut. Das sollte auf jeden Fall näher geprüft werden.

Quelle: ahrefs.com

Deeplinks

Quelle: ahrefs.com

Erklärung Deeplinks

Es wird bei Backlinks zwischen Deep- und Startseitenlinks unterschieden, Bei Startseitenlinks wird, wie der Name schon sagt, auf die Startseite verlinkt. Als Deeplinks werden Verlinkungen auf Unterseiten bezeichnet. Deeplinks stärken also spezielle Unterseiten, wie wichtige Kategorien. 

Domain Rating merckgroup.com

46,1 % der Backlinks von MERCK sind Deeplinks. 

Das ist eine gewöhnliche Verteilung der Links. Der E-Commerce Durchschnitt liegt bei knapp unter 50 % Startseitenlinks. Das ist OK und bietet für MERCK die Möglichkeit auch die Startseite noch problemlos vermehrt zu verlinken. Somit hat man beim Linkaufbau keine Einschränkungen bezüglich der zu verlinkenden URLs.

Anchor Texte

ankertext merck

Quelle: ahrefs.com

Problematik Anchortexte

Anchortexte sind ein etwas heikles Thema. Einerseits lassen sich mit Ankertexten Rankingpositionen von Keywords verbessern, auf der anderen Seite kann die zu häufige Keyword-Verlinkung zur Abstrafung führen. Dabei gibt es vier Arten von Linktexten:

  • Brand: Hier wird die Domain oder der Brandname verwendet
  • Money: Hier wird das (Haupt-)Keyword verwendet
  • Compound: Verwendung einer Kombination von (Longtail-)Keyword und Brand
  • Sonstige: Die Verwendung anderer Begriffe, wie zum Beispiel “hier”

In homöopathischer Dosis können Keyword-Anchor verwendet werden, jedoch sollte das eher selten vorkommen. Ein Großteil der Verlinkungen kommt meist über einen Brand-Linktext.

Bewertung Ankertexte merckgroup.com

Die Linktexte von MERCK sehen gut aus. Der Großteil der Backlinks besteht aus Brand-Anchor Texten. Somit ist das Profil sehr unauffällig und die Gefahr von Abstrafungen aufgrund unnatürlicher Backlink-Anchor ist nicht gegeben.

Schädlichkeit des Backlinkprofils

Quelle: semrush.com

Problematik schädliche Backlinks

Die Qualität der Backlinks ist wichtig, denn diese können eine Website nicht nur stärken, sondern auch schwächen. Gerade Spam-Links von Casinos und Erotikseiten können negative Auswirkungen haben, allerdings sind das nicht die einzigen Sparten, auch Links von bekannten Link-Netzwerken, zu viele Links mit Money-Anchortexten und Community-Spam sind nicht vorteilhaft.

Es gibt verschiedene Tools, um Backlink-Audits zu machen und automatisiert die Qualität von Backlinks einschätzen zu lassen. Eine manuelle Prüfung dieser als schädlich eingestuften Links, ist jedoch unabdingbar. Dies verhindert, dass versehentlich nicht schädliche Backlinks abgewertet werden, denn mit einer unsauberen Abwertung von Backlinks kann die Domain auch geschwächt werden. 

Allerdings sind offensichtliche Spam-Domains wie beispielsweise “theglobe.net”, Google sicherlich bekannt und werden wahrscheinlich grundsätzlich ignoriert. Hierfür würde sich eine Anpassung des Disavow-Files nicht rentieren. Wenn jedoch sowieso Anpassungen vorgenommen werden, können diese mit berücksichtigt werden. 

Bewertung Backlinks merckgroup.com

Insgesamt wird die Schädlichkeit des Backlinkprofils als Mittel eingestuft, hier besteht also kein dringender Handlungsbedarf. Es sollten 419 Domains geprüft werden, die als toxisch und 1300 Domains, welche als potentiell schädlich eingeordnet werden. Darunter sind Backlinks von Spam-Domains wie https://lllivesexll.blogspot.com/. Insgesamt hat MERCK aber so viele Backlinks, dass sich das bei dieser Menge nicht vermeiden lässt.

Anschließend können schädliche Backlinks via Disavow-File über die Google Search Console abgewertet bzw. als ungültig erklärt werden. Dadurch kann die Qualität des Backlink-Profils verbessert und somit die Domain gestärkt werden. 

Fazit

Die Gesamtbewertung, sowie die der einzelnen Bereiche erfolgt nach den Schulnoten 1-6. Je schlechter die Note, desto höher sind auch gleichzeitig die Potentiale zur Verbesserung.

merckgroup.com bekommt in Sachen SEO-Optimierung der Website die Note 3-.

➤ Allgemein - Note 3-

merckgroup.com ist im Vergleich zur Konkurrenz befriedigend aufgestellt und belegt bei generischen Keywords auch einige Top-Positionen, allerdings ist hier trotzdem noch Luft nach oben. MERCK hat im Mitbewerbervergleich aktuell die zweithöchste Sichtbarkeit. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass pfizer.de nicht noch stärker wird, denn dieser Konkurrent setzt sich immer weiter ab. Es sollten auf jeden Fall die Seite 2 Rankings verbessert werden, das würde auch den generischen SEO-Traffic erhöhen.

➤ Technik - Note 4-

Insgesamt schneidet die technische Basis ausreichend ab. Denn bei den Pagespeed-Metriken hat MERCK keine guten Ergebnisse. Hier sollten Optimierungen vorgenommen werden, die den LCP, CLS, TBT und die TTFB verbessern. Zudem werden unzählige URLs mit dem Status-Codes 301 intern verlinkt. Auch, dass beim crawlen viele URLs zuerst einen 4xx Status Code ausgespielt haben, kann sich negativ auf das Crawling-Budget auswirken. Außerdem wird trotz der zwei Sprachversionen das hreflang-Tag nicht richtig gepflegt und auch der Canonical Tag sollte dringend überprüft werden. Die mobile Nutzerfreundlichkeit ist jedoch einwandfrei.

➤ OnPage - Note 3-

merckgroup.com hat eine befriedigende OnPage-Optimierung. Die Keyword-Konsistenz ist meist gegeben und auch das gewählte Haupt-Keyword ist oft passend gewählt. Allerdings sollten die Texte überarbeitet werden, um einen echten Mehrwert für die Nutzer zu bieten. Dabei sollte auch nochmal das Snippet angepasst werden, so dass dieses etwas mehr ins Auge sticht und die CTR gesteigert wird. 

Die interne Verlinkung ist leider auch nicht gut, da nur sehr wenige URLs nach spätestens 2 Klicks von der Startseite aus erreicht sind. Die meisten Seiten benötigen 3-4 Klicks oder mehr.

➤ OffPage - Note 2-

Das Linkprofil von merckgroup.com ist insgesamt gut. Die Ankertexte sind größtenteils gut gewählt, sodass hier kein Handlungsbedarf besteht. Auch die Deeplink-Ratio ist nicht auffällig, die Startseite kann jedoch häufiger verlinkt werden. 

Was allerdings überprüft werden sollte, sind die sinkende Anzahl an Backlinks.. Am Punkt Schädlichkeit des Backlinkprofils gibt es auch nichts groß zu beanstanden. Die als schädlich eingestuften Links sollten allerdings überprüft werden.

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