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Seit Q3 2021 werden 40 statt 30 Unternehmen an der Börse im sogenannten DAX Index abgebildet. Doch nicht nur dieser Anlass hat uns dazu inspiriert die Webauftritte dieser DAX-Unternehmen zu analysieren, denn auch Corona und die damit einhergehenden Einschränkungen führten dazu, dass sich vieles von off- zu online verlagert hat und somit die Relevanz der Websites stark gestiegen ist.
Hypothese: Obwohl diese Unternehmen zu den Top 40 der Unternehmerwelt gelten, gehören sie aus SEO-Sicht meist nicht zu den Spitzenreitern.
Um diese Hypothese zu prüfen, haben wir die Websites der DAX-Unternehmen genau unter die Lupe genommen.
Teil 26 von 40 – henkel.de
Allgemeines
Sichtbarkeit
Quelle: sistrix.de
Definition Sichtbarkeit
Die sogenannte Sichtbarkeit ist im SEO eine wichtige Kennzahl. Vergleichbar mit dem Chart eines Aktienwerts gibt die Sichtbarkeit Aufschluss über den Erfolg einer SEO-Strategie.
Der Sichtbarkeitswert steht dabei stellvertretend für die Auffindbarkeit einer Domain in den organischen Suchergebnisseiten. Bei der Ermittlung dieser Kennzahl werden Keyword-Rankings abgebildet und nach deren Suchhäufigkeit und der rankenden Position gewichtet. Um zu berücksichtigen, wie viel Traffic über das Keyword zu erwarten ist. Die Sichtbarkeitskennzahl von Sistrix wird anhand von gecrawlten Daten berechnet, für Deutschland sind das derzeit 80 Millionen Keywords.
Da die Sichtbarkeit auf einem – je nach Branche mehr oder weniger – eingeschränkten Keywordpool basiert und nicht alle relevanten (Long-Tail-)Keywords berücksichtigen kann, ist diese Kennzahl vor allem für Trendanalysen und Vergleiche mit der Konkurrenz geeignet.
Sichtbarkeitsanalyse henkel.de
Die Sichtbarkeit von henkel.de schwankt kontinuierlich, aber übertrifft meistens die der direkten Konkurrenz. Zwischen Ende 2020 bis etwa Mai 2022 ist ein geringfügiger Abwärtstrend der Sichtbarkeit zu erkennen. Ab Mai 2022 konnte die Sichtbarkeit wieder deutlich steigen und erreichte im Juni den bisherigen Höchststand von 1.655. Grund dafür könnte das Core Update im Mai 2022 sein. Zum aktuellen Zeitpunkt ist die Sichtbarkeit wieder auf 1.121 gesunken.
Das stärkste Verzeichnis von Henkel ist das http://marken-und-unternehmensbereiche/-Verzeichnis, gefolgt von /karriere/ & /presse-und-medien/.
Auch wenn Henkel in Sachen Sichtbarkeit ungeschlagener Platzhirsch ist, konnte beiersdorf.de zwischenzeitlich sogar mehr Sichtbarkeit generieren als henkel.de. Die Entwicklung sollte daher im Auge behalten werden, damit henkel.de nicht von der Konkurrenz überholt wird. Zudem werden hier einige Potentiale nicht genutzt, das sollte angegangen werden.
Rankings
Quelle: sistrix.de
Definition Rankings
Die Anzahl der Keyword-Rankings ist ebenfalls ein Indikator für den Erfolg der SEO-Strategie. Ein Ranking steht hierbei stellvertretend für einen Suchbegriff, über welche die Website theoretisch gefunden werden kann. Theoretisch deshalb, weil ein Position 19 Ranking zu sehr wenig Traffic führen wird, weil sich kaum ein Nutzer zu Seite 2 von Google navigiert. Daher ist neben der reinen Anzahl an Rankings auch die Position relevant, vor allem die Anzahl der Top-10 Rankings.
Rankinganalyse henkel.de
Im Durchschnitt hat henkel.de etwa 110-150 Keywords in den Top-10 Rankings. Dabei fällt auf, dass die Differenz zwischen Top-100 und Top-10 Rankings sehr hoch ist. Insgesamt 133 Keywords ranken auf Seite 2 von Google (Positionen zwischen 11 und 20) und können als Low-hanging-Fruits bezeichnet werden. Das heißt, mit geringem Aufwand könnte man die Rankings auf Seite 1 von Google verbessern. Darunter fallen auch relevante Keywords wie “gliss kur” (Position 12) oder verschiedene Markenseiten wie “Spee” (Position 11) oder “got2b” (Position 14).
SEO-Traffic
Quelle: similarweb.com
Datenerhebung
Durch das Tool similarweb.com lassen sich Schätzungen bezüglich des Domain-Traffics ermitteln. Dazu werden Daten aus verschiedenen Quellen bezogen, unter anderem bezieht similarweb Daten von Browser-Extensions. Grundsätzlich sind die Daten natürlich nicht valide, sondern weichen von den tatsächlichen Messungen ab, jedoch ist der Panel-Bias immer gleich ungenau und daher können solche Daten als Anhaltspunkt herangezogen werden.
Analyse SEO-Traffic
Knapp 0,01 % des gesamten Traffics wird über Suchmaschinen generiert. Der Suchmaschinen-Traffic wiederum unterteilt sich in Rund 100 % organischen und 0 % bezahlten Traffic, es werden also keine Suchanzeigen geschaltet.
Der größte Anteil des Traffics kommt über Brand-Searches wie “Henkel”, “Henkel Karriere” oder Markenbrands wie “Pattex Henkel”. Dies ist bei einer bekannten Marke wie Henkel nicht verwunderlich, jedoch sollten auch generische Keywords Traffic bringen.
Technik
Broken Pages
Quelle: screaming frog
Definition Broken Pages
Broken Pages sind URLs, welche nicht mehr aufrufbar sind. Dabei kann es sich sowohl um 404-Fehlerseiten (nicht gefunden), als auch um URLs mit dem Status Code 500 (Serverfehler) handeln. Nicht mehr vorhandene Seiten sind sowohl für die Besucher, als auch die Suchmaschinen optimal. Gerade intern sollten solche URLs nicht mehr verlinkt werden, da man als Betreiber ja alle Möglichkeiten hat, hier Anpassungen vorzunehmen und es nicht für eine gut gepflegte Domain spricht, wenn zu viele nicht mehr existierende URLs verlinkt werden.
Broken Pages bei henkel.de
96,65 % der Seiten geben den Status Code 200 aus, das ist ein guter Wert. henkel.de hat prozentual gesehen relativ wenige intern verlinkte 404-Fehlerseiten (346 URLs) und sehr wenig intern verlinkte 301-Weiterleitungen (26 URLs). Das ist vor allem deshalb beeindruckend, weil dies kaum zu verhindern ist und dafür die Anzahl an Broken Pages sehr gering ist. Dennoch sollten die internen Links auf 404-Fehlerseiten und auf Weiterleitungs-URLs intern angepasst oder entfernt werden.
Ladezeit
Quelle: webpagetest.org – Startseite
Definition Metriken
Der Pagespeed von Websites ist nicht nur ein Ranking-Faktor, sondern beeinflusst auch stark die Kaufwahrscheinlichkeit. Lange Ladezeiten führen zu genervten Besuchern, schnelle Ladezeiten jedoch für ein reibungsloses Kauferlebnis. Auch im POS wartet niemand gerne an der Umkleide oder Kasse.
Google selbst hat drei Metriken zur Bewertung von “gesunden” Websites präsentiert:
- Largest Contentful Paint (LCP): Gibt die gefühlte Ladegeschwindigkeit wider und markiert den Punkt, an dem der Hauptinhalt geladen ist.
- First Input Delay (FID): Misst die Zeit, bis eine Seite interaktiv wird, also auf Benutzereingaben reagiert. Da es sich bei FID nur um eine Feldmetrik handelt (also nur durch echte Nutzerdaten ermittelt werden kann), kann man zur Verbesserung auch die Total Blocking Time (TBT) hernehmen. Denn beide Metriken werden durch dieselben Maßnahmen verbessert.
- Cumulative Layout Shift (CLS): Misst die Stabilität des Layouts der Seite beim Ladevorgang, bzw. wie stark Inhalte beim Ladevorgang “springen”.
- Time to First Byte (TTFB): Misst, wie lange es dauert, das notwendige HTML zu laden, bis das Rendern beginnen kann.
Pagespeed henkel.de
henkel.de überschreitet die empfohlenen Werte durch die Bank weg und verbrennt so bares Geld. Folgende Einordnung der Metriken kann beispielsweise auf der Landingpage für Damen Sneaker vorgenommen werden.:
- LCP: Google empfiehlt hier einen Wert von unter 2,5 Sekunden. henkel.de überschreitet diesen mit 5,721s stark.
- TBT: Bei der TBT empfiehlt Google einen Wert von weniger als 300 ms. Henkel hat einen Wert von 0,00s und liegt stark über der Empfehlung.
- CLS: Der von Google empfohlene Wert sollte unter 0,1 liegen. Auch hier wird der Wert mit 0,0 stark von henkel.de unterschritten.
- TTFB: Google empfiehlt hier einen Wert von weniger als 200ms. Henkel hat hier einen deutlich höheren Wert von 0,848s.
Insgesamt sollte Henkel Maßnahmen, welche die Pagespeed-Metriken verbessern umsetzen, damit das Nutzererlebnis positiver ausfällt und sogar die Conversion-Rate gesteigert werden kann. Die Kennzahlen LCP und TTFB werden stark überschritten.
Robots.txt
Quelle: https://www.henkel.de/robots.txt
Problematik robots.txt
Über die robots.txt kann gesteuert werden, ob bestimmte URLs, Verzeichnisse, Domains von den Suchmaschinen gecrawlt werden dürfen. Dies ist hilfreich, da jede Domain nur ein begrenztes Crawl-Budget zur Verfügung hat und so vermieden werden kann, dass unzählige irrelevante URLs gecrawlt werden und so Crawl-Budget verschwendet wird. Allerdings verhindert eine Sperrung via robots.txt nicht, dass URLs indexiert werden. Es wird sogar verhindert, dass das “noindex” im Meta-Robots-Tag ausgelesen werden kann, denn dazu müssten die Suchmaschinen die URLs crawlen können.
Gesperrte URLs von henkel.de
Bei henkel.de werden vor allem nur spezifische URLs via robots.txt gesperrt. Ansonsten werden noch einige Verzeichnisse für spezifische Crawler gesperrt. Es sollte jedoch nochmals geprüft werden, ob es nicht sinnvoll wäre, weitere Verzeichnisse zu sperren, damit das Crawl-Budget besser gesteuert wird.
hreflang
Quelle: Screaming Frog
Definition
Über das <rel=”alternate” hreflang=”x”> Link-Attribut kann der Suchmaschine mitgeteilt werden, in welchen geographischen Ausrichtungen und Sprachen eine Webseite vorhanden ist. Er kommt also zum Einsatz, wenn von einer Website verschiedene Sprachversionen existieren. Somit kann Duplicate Content vermieden werden und internationale User werden direkt auf die Website Version geleitet, die für sie am besten passt. Vor allem für größere und international agierende Unternehmen ist das hreflang-Attribut eine gute Möglichkeit, potenziellen Kunden die bestmögliche Performance zu bieten. Dabei ist darauf zu achten, dass das hreflang-Attribut korrekt verwendet wird. Zum einen ist wichtig, dass jede Sprachversion einer Seite mit hreflang-Tag auf alle anderen Versionen verweist. Zusätzlich muss jede Sprachversion selbstreferenzierend sein – d.h., auf sich selbst verweisen.
Es ist außerdem empfehlenswert das X-Default Attribut zu setzen. Dieser gibt an welche Seite ausgespielt werden soll, wenn es keine passende Landingpage für das Land oder die Sprache des Nutzers vorhanden ist, meist handelt es sich dabei um die englische Sprachversion.
Hreflang bei henkel.de
Henkel verwendet das hreflang-Tag, um auf die anderen Sprach-Domains zu verweisen. Das hreflang-Tag wird dabei auf allen URLs verwendet, allerdings fehlt auf allen URLs das x-default, welches ausgespielt wird, wenn es keine passende Sprache für den Nutzer gibt. Dies ist meist die englische Sprachversion und sollte implementiert werden. Lediglich bei einigen URLs existieren sogenannten “Noindex Return Links”. Das bedeutet, dass die Rückverweisende URL auf “noindex” gesetzt ist. Dies ist problematisch, da hreflang-Verweise bilateral sind. Wenn nun eine URL auf “noindex” steht, führt dies unter Umständen dazu, dass die hreflang-Verbindung vollständig ignoriert wird. Teils fehlt die selbstreferenz und 2x wird ein falscher Ländercode verwendet. Somit ist die hreflang-Implementierung recht gut umgesetzt, das fehlende x-default sollte jedoch ergänzt werden.
Canonicals
Quelle: screaming frog
Definition
Der Canonical Tag verknüpft mehrere URLs, welche den gleichen Inhalt haben und zeichnet somit die Original-URL aus. Das ist wichtig, um den Suchmaschinen zu sagen, welche URL indexiert werden soll, wenn es mehrere URLs mit demselben Inhalt gibt. So wird Duplicate Content vermieden.
Da es sich bei einem Canonical-Tag um eine Art Empfehlung handelt, müssen sich Suchmaschinen nicht an die Anweisung halten.
Canonical vonovia.de
Die Canonical-Attribute sind gepflegt. Bei den Adressen, die kein Canonical-Tag haben, handelt es sich ausschließlich um PDF-Dateien, das sind jedoch 55,29 % der URLs, das ist eine sehr hohe Anzahl, allerdings wurden die Inhalte sowieso auf “noindex” gesetzt.
Einzig 13 URLs verweisen auf eine andere URL als Originalressource, das ist ein guter Wert. Dieser Punkt kann mit geringer Priorisierung in die SEO-Strategie zur Optimierung der Website aufgenommen werden. Jedoch sollten die PDFs geprüft werden.
Mobile Nutzerfreundlichkeit
search.google.com/test/mobile-friendly – Startseite
Definition
Da Google für die Indexierung ausschließlich die mobile Version der Website hernimmt, ist es unabdingbar, dass diese optimal ausgespielt wird. Zu beachten ist unter anderem:
- genügend Abstand zwischen interaktiven Elementen
- eine optimale Schriftgröße
- die Breite des Inhalts darf nicht größer, als die des Endgeräts sein
Mobile Friendliness henkel.de
Bei henkel.de sind sowohl die Startseite, als auch die Kategorien auf mobile Endgeräte optimiert, so dass hier kein Handlungsbedarf besteht. Dabei wird sogar sichergestellt, dass die wichtigen Inhaltselemente Above-the-Fold sichtbar sind.
OnPage-Optimierung
Keyword Fokus
Quelle: https://www.henkel.de/digitalisierung/digitale-transformation
Definition Keyword-Fokus
Grundsätzlich kann Google eine Seite nur für einen Suchbegriff des Nutzers ausspielen, wenn dieser im Inhalt einer Seite vorhanden ist. Denn solange der gesuchte Begriff nicht verwendet wird, spielt Google diesen nicht aus. Daher sollten auch Synonyme und sprachliche Abweichungen innerhalb eines Sprachraums im Text berücksichtigt werden.
Auch die Konsistenz des Keyword-Fokus ist wichtig, so sollte das wichtigste Keyword sowohl im Title-Tag, in der Meta-Description, als auch in der H1 verwendet werden.
Keyword-Fokus henkel.de
Die Keyword-Konsistenz ist zum Teil gegeben, so kommt das Hauptkeyword “Digitale Transformation” sowohl im Title, als auch in der H-Überschrift vor. Da die Description nicht gepflegt ist, kann das Keyword natürlich auch nicht verwendet werden.
Jedoch sollte die H-Überschriftenstruktur überarbeitet werden, so gibt es unzählige H2-Überschriften, welche eher dem Styling der Überschriften dienen, als der Strukturierung des Textes. Zudem werden Elemente aus dem Footer als Überschrift klassifiziert und das hat mit dem Seiteninhalt nichts zu tun. Auch wird die Überschriften-Hierarchie nicht beachtet.
Henkel sollte also sowohl am Keyword-Fokus arbeiten, als auch die Überschriften-Struktur anpassen.
Texte
Quelle: https://www.henkel.de/digitalisierung/digitale-transformation
Grundlagen Texte
“Content is King” – ist einer der bekanntesten Phrasen bezüglich der Inhalte. Da Google eine textbasierte Suchmaschine ist, sind Texte daher unabdingbar. Da Google jedoch mit der Zeit immer “schlauer” wird und Inhalte immer besser versteht, geht es schon lange nicht mehr darum, bestimmte Suchbegriffe möglichst häufig in den Texten zu verwenden. Es geht darum, dass die Texte tatsächlich einen Mehrwert haben und den Nutzer zufrieden stellen. Das ist natürlich auch im Interesse von Google, denn sobald eine ander Suchmaschine bessere Ergebnisse liefert, werden die Nutzer wechseln.
Um dem Nutzer möglichst passende Ergebnisse zu liefern unterscheidet Google zwischen verschiedenen Nutzerintentionen:
- Know: Hier geht es darum, dass der Nutzer etwas Wissen will, also Informationen zu einem Thema haben möchte. Meist möchte der Nutzer eine kurze Antwort zu dem Thema. Deshalb werden diese Suchen auch informational genannt.
- Do: Der Nutzer möchte ein Ziel erreichen, oder eine Aktivität ausführen, also etwas herunterladen, kaufen oder interagieren, diese Abfragen werden auch transaktional genannt.
- Website: Der User möchte eine bestimmte Website oder URL finden, daher werden diese Abfragen auch navigational genannt.
- Visit-in-Person: Hier handelt es sich um Suchen nach Cafés, Tankstellen, Restaurants etc., die meist über Smartphones gemacht werden.
Natürlich kann man nicht jeden Suchbegriff immer genau einer Intention zuordnen, daher gibt es auch gemischte Suchergebnisse, bei denen beispielsweise Shops und Informationsseiten angezeigt werden.
Um zu verstehen, welche Intention Google hinter einem Suchbegriff sieht, können die wichtigsten Begriffe in die Suchmaschine eingegeben und gesehen werden, welche Ergebnisse ausgespielt werden. Sind das vor allem Shops, so ist die Intention transaktional. Werden vor allem Blogs oder Ratgeber ausgespielt, dann ist die Intention informational. Dies sollte nicht nur bei der Texterstellung, sondern auch beim Landingpageaufbau berücksichtigt werden, denn erfüllt die Landingpage nicht die Intention, wird Google diese auch nicht ausspielen.
Zusätzlich ist auch die Struktur des Textes wichtig, denn reine Textwüsten werden kaum gelesen. Aber auch die Textlänge ist ein wichtiges Kriterium, hier gilt die Devise “so lange wie nötig, so kurz wie möglich”.
Textbewertung henkel.de
Am Anfang eines guten Textes steht die Keyword-Recherche, bei der wichtige Suchbegriffe, passend zum Thema, identifiziert werden. Anschließend sollte die Suchintention der Keywords festgelegt werden. Doch auch die Recherche von wichtigen Nutzer-Fragen ist wichtig, denn was hilft dem Nutzer mehr, als wenn aufkommende Fragen gleich beantwortet und der User sich aufgehoben fühlt?
Obwohl die Inhalte optisch sehr schön aufbereitet sind, ist der Informationsgehalt etwas dünn. Das sieht man auch daran, dass die URL für das Hauptkeyword “digitale Transformation” nur auf Position 54 bei Google rankt. Wichtige Fragen wie zum Beispiel:
- Was sind wesentliche Herausforderungen der Digitalisierung und Transformation für mich als Unternehmer?
- Digitale Transformation: Was bedeutet der digitale Wandel für Unternehmen?
- Digital Business Transformation: Wie können Sie die digitale Transformation für Ihr Unternehmen nutzen?
- Welche Herausforderungen können Unternehmen mit der digitalen Transformation bewältigen?
werden nicht aufgegriffen, obwohl man hiermit zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt. Man geht nicht nur auf die Sorgen/Nöte/Fragen der Nutzer ein, sondern kann auch geschickt Keywords unterbringen, ohne dass es sich unnatürlich liest.
Das Potential, welches die Texte haben, sollte von Henkel genutzt werden, auch wenn es bei einem so großen Brand weniger bedeutend ist. Zudem sollte klar in den Fokus gestellt werden, dass Henkel andere Unternehmen bei der digitalen Transformation unterstützt.
Snippet
Quelle: https://www.henkel.de/digitalisierung/digitale-transformation
Grundlagen Snippet
Das Snippet besteht aus Title-Tag und Meta-Description und wird in den Suchergebnissen von Google angezeigt. Das Snippet ist also der erste Kontaktpunkt des Nutzers mit der Website, dementsprechend wichtig ist die passende Optimierung, da dieses einen direkten Einfluss auf die Klickrate hat.
Jedoch werden nicht immer die hinterlegten Daten übernommen, Google generiert sich teilweise das Snippet aus den Inhalten der URL. Das kommt vor allem dann vor, wenn kein passendes Snippet hinterlegt wurde. Beim Erstellen des Snippets ist zudem auf die jeweiligen Maximallängen zu achten, so dass nichts ausgepunktet wird, wenn diese zu lang sind.
Das Snippet sollte nach dem AIDA-Prinzip gestaltet werden und eine Call-to-Action enthalten. Die Verwendung von Eye-Catchern wie ASCII Sonderzeichen lenken den Blick auf das Snippet und können die CTR steigern.
Snippet henkel.de
Sowohl Title, als auch Description sind nicht optimal. Der Title enthält das Hauptkeyword, ohne dass klar ersichtlich ist, was Henkel damit zu tun hat. Die Description wurde nicht gepflegt und wird daher automatisch aus dem Text gezogen. Da sie dadurch zu lange ist, wird sie ausgepunktet und enthält Informationen, die für diese Landingpage nicht sehr relevant sind. Da sie nicht manuell gepflegt wurde, werden keine ASCII-Zeichen verwendet und zudem ist keine Call-to-Action enthalten.
Die Klickrate könnte durch ein optimiertes Snippet deutlich gesteigert werden. Indem man kurz und knapp den Inhalt der Landingpage, sowie die Vorteile der Website zusammenfasst:
Interne Verlinkung
Quelle: screaming frog
Grundlagen interne Verlinkung
Die interne Verlinkung stellt nicht nur sicher, dass sich die Crawler der Suchmaschinen durch die Seite navigieren können, sondern auch die Nutzer. Die Seitenstruktur sollte stets logisch, übersichtlich und einfach sein. Dabei gilt die Devise: Je wichtiger die URL, desto häufiger sollte diese auch verlinkt werden. Denn warum sollte man eine wichtige Landingpage nur selten verlinken? Strukturen, bei denen manche Seiten erst mit 5 Klicks von der Startseite aus erreicht werden können, sind ebenfalls suboptimal.
Die Linktexte der internen Verlinkung sollten optimalerweise dem Hauptkeyword der URL entsprechen, weil dadurch sowohl den Suchmaschinen, als auch den Usern vermittelt werden kann, was auf der Zielseite zu erwarten ist.
Bewertung interne Verlinkung henkel.de
Auch wenn die Klicktiefe teils 7 Klicks von der Startseite aus liegt, sind die meisten URLs recht gut zu erreichen. Dies liegt daran, dass es sich bei Ressourcen mit hoher Klicktiefe kaum um HTML-Ressourcen handelt.
OffPage-Optimierung
Domain Rating
Quelle: ahrefs.com
Definition Domain Rating
Das Domain Rating ist ein Wert von 0 bis 100 und sagt aus, wie stark das Backlinkprofil einer Website, im Vergleich mit anderen Websites, ist. Je höher das Domain Rating der Backlinks ist, desto höher wird auch der eigene DR. Grundsätzlich sind Verlinkungen von anderen Websites noch ein wichtiger Faktor, der von Suchmaschinen als Empfehlung verstanden wird. Würden Backlinks nicht mehr berücksichtigt, käme es nur noch auf die manipulierbaren OnPage-Faktoren als Grundlage der Rankings an. Um hier eine gewisse Zweitmeinung einzuholen sind Backlinks wichtig.
Bei den Backlinks spielen jedoch auch Faktoren wie Themennähe, Stärke und Qualität der Linkquelle eine große Rolle.
Domain Rating henkel.de
henkel.de hat rund 536.7K Backlinks und ein Domain Rating von 72. Aufgrund des DR kann man sehen, dass henkel.de eine sehr starke Seite ist. Insgesamt ist das Backlinkprofil stabil, mit stetig steigender Anzahl der Backlinks. Da die Mitbewerber weniger Domain Rating haben, ist henkel gut aufgestellt.
Deeplinks
Quelle: ahrefs.com
Erklärung Deeplinks
Es wird bei Backlinks zwischen Deep- und Startseitenlinks unterschieden, Bei Startseitenlinks wird, wie der Name schon sagt, auf die Startseite verlinkt. Als Deeplinks werden Verlinkungen auf Unterseiten bezeichnet. Deeplinks stärken also spezielle Unterseiten, wie wichtige Kategorien.
Domain Rating henkel.de
23,4 % der Backlinks von henkel.de (ohne Subdomains) sind Deeplinks. Es handelt sich dennoch um eine gesunde Deeplink-Ratio, obwohl der E-Commerce-Durchschnitt knapp unter 50 % ist.
Bei genauerer Betrachtung werden jedoch wichtige Kategorien kaum verlinkt. Die am häufigsten verlinkte URL, nach der Startseite, ist die URL http://henkel.de/presse mit 27 Backlinks.
Anchor Texte
Quelle: ahrefs.com
Problematik Anchortexte
Anchortexte sind ein etwas heikles Thema. Einerseits lassen sich mit Ankertexten Rankingpositionen von Keywords verbessern, auf der anderen Seite kann die zu häufige Keyword-Verlinkung zur Abstrafung führen. Dabei gibt es vier Arten von Linktexten:
- Brand: Hier wird die Domain oder der Brandname verwendet
- Money: Hier wird das (Haupt-)Keyword verwendet
- Compound: Verwendung einer Kombination von (Longtail-)Keyword und Brand
- Sonstige: Die Verwendung anderer Begriffe, wie zum Beispiel “hier”
In homöopathischer Dosis können Keyword-Anchor verwendet werden, jedoch sollte das eher seltener vorkommen. Ein Großteil der Verlinkungen kommen meist über einen Brand-Linktext.
Bewertung Ankertexte henkel.de
Die Linktexte von Henkel sehen gut aus. Der Großteil der Backlinks besteht aus Brand-Anchor Texten und leere Anchor, also Bildlinks. Somit ist das Profil unauffällig und die Gefahr von Abstrafungen aufgrund unnatürlicher Backlink-Anchor ist nicht gegeben. Das hängt auch damit zusammen, dass ein Großteil der Links direkt auf die Startseite gehen.
Schädlichkeit des Backlinkprofils
Quelle: semrush.com
Problematik schädliche Backlinks
Die Qualität der Backlinks ist wichtig, denn diese können eine Website nicht nur stärken, sondern auch schwächen. Gerade Spam-Links von Casinos und Erotikseiten können negative Auswirkungen haben, allerdings sind das nicht die einzigen Sparten, auch Links von bekannten Link-Netzwerken, zu viele Links mit Money-Anchortexten und Community-Spam sind nicht vorteilhaft.
Es gibt verschiedene Tools um Backlink-Audits zu machen und automatisiert die Qualität von Backlinks einschätzen zu lassen. Eine manuelle Prüfung dieser, als schädlich eingestuften Links, ist jedoch unabdingbar. Dies verhindert, dass versehentlich nicht schädliche Backlinks abgewertet werden, denn mit einer unsauberen Abwertung von Backlinks, kann die Domain auch geschwächt werden.
Allerdings sind offensichtliche Spam-Domains wie beispielsweise “theglobe.net”, Google sicherlich bekannt und werden wahrscheinlich grundsätzlich ignoriert. Hierfür würde sich eine Anpassung des Disavow-Files nicht rentieren. Wenn jedoch sowieso Anpassungen vorgenommen werden, können diese mit berücksichtigt werden.
Bewertung Backlinks henkel.de
Insgesamt wird die Schädlichkeit des Backlinkprofils als Niedrig eingestuft, hier besteht also kaum Handlungsbedarf. Es sollten lediglich die 7 Domains geprüft werden, welche als potentiell schädlich eingeordnet werden. Darunter sind Backlinks von Spam-Domains wie khd-research.net.
Anschließend können diese Backlinks via Disavow-File über die Google Search Console abgewertet, bzw. als ungültig erklärt werden. Da das Backlinkprofil so hochwertig ist, kann davon ausgegangen werden, dass bereits ein Backlink-Audit durchgeführt wurde.
Fazit
Die Gesamtbewertung, sowie die der einzelnen Bereiche erfolgt nach den Schulnoten 1-6. Je schlechter die Note, desto höher sind auch gleichzeitig die Potentiale zur Verbesserung.
henkel.de bekommt in Sachen SEO-Optimierung der Website die Note 2-.
➤ Allgemein - Note 2-
henkel.de ist im Vergleich zur Konkurrenz gerade noch gut aufgestellt, belegt jedoch bei generischen Keywords kaum Top-Positionen, hier ist noch viel Luft nach oben. Dennoch hat Henkel im Mitbewerbervergleich die höchste Sichtbarkeit, allerdings wird hier dennoch viel Potential nicht genutzt. Die Anzahl an Top-10 rankenden Keywords ist unverändert. Es sollten Seite 2 rankings verbessert werden, das würde auch den generischen SEO-Traffic erhöhen.
➤ Technik - Note 3
Insgesamt schneidet die technische Basis von henkel.de durchschnittlich ab. Denn gerade bei den Pagespeed-Metriken schneidet Henkel nicht sehr gut ab, hier sollten Optimierungen vorgenommen werden, die den LCP und die TTFB verbessern. Das fehlende x-default der hreflang-Tags sollte unbedingt implementiert werden. Die Nutzerfreundlichkeit ist jedoch einwandfrei. Auch bezüglich der Canonicals und der robots.txt gibt es keine großen Probleme. Auch was die Broken Pages betrifft, steht henkel.de gut da, dennoch sollten Links auf 404-Fehlerseiten und 301-Weiterleitungs-URLs angepasst oder entfernt werden.
➤ OnPage - Note 3-
henkel.de hat eine gerade noch durchschnittliche OnPage-Optimierung. Die Keyword-Konsistenz ist zwar teils gegeben, allerdings fehlt häufig die Description und auch die H-Überschriftenstruktur ist verbesserungswürdig. Die Texte sehen optisch zwar toll aus, bieten aber kaum Mehrwert für den Nutzer. Hier sollten passende Fragen ergänzt werden. Dabei sollte auch nochmal das Snippet angepasst werden, so dass alle Angaben gepflegt werden und dieses etwas mehr ins Auge sticht und die CTR gesteigert wird. Die interne Verlinkung ist jedoch gut..
➤ OffPage - Note 2+
Das Linkprofil ist insgesamt gut. Das Domain Rating ist stark und auch die Ankertexte sind gut gewählt. Ebenfalls ist die Deeplink-Ratio nicht auffällig. Sogar der Punkt Schädlichkeit des Backlinkprofils ist sehr gut, so dass bezüglich der Backlinks kein großer Handlungsbedarf besteht.
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