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Seit Q3 2021 werden 40 statt 30 Unternehmen an der Börse im sogenannten DAX Index abgebildet. Doch nicht nur dieser Anlass hat uns dazu inspiriert die Webauftritte dieser DAX-Unternehmen zu analysieren, denn auch Corona und die damit einhergehenden Einschränkungen führten dazu, dass sich vieles von off- zu online verlagert hat und somit die Relevanz der Websites stark gestiegen ist.
Hypothese: Obwohl diese Unternehmen zu den Top 40 der Unternehmerwelt gelten, gehören sie aus SEO-Sicht meist nicht zu den Spitzenreitern.
Um diese Hypothese zu prüfen, haben wir die Websites der DAX-Unternehmen genau unter die Lupe genommen.
Teil 9 von 40 – telekom.de
Allgemeines
Sichtbarkeit
Quelle: sistrix.de
Definition Sichtbarkeit
Die sogenannte Sichtbarkeit ist im SEO eine wichtige Kennzahl. Vergleichbar mit dem Chart eines Aktienwerts gibt die Sichtbarkeit Aufschluss über den Erfolg einer SEO-Strategie.
Der Sichtbarkeitswert steht dabei stellvertretend für die Auffindbarkeit einer Domain in den organischen Suchergebnisseiten. Bei der Ermittlung dieser Kennzahl werden Keyword-Rankings abgebildet und nach deren Suchhäufigkeit und der rankenden Position gewichtet. Um zu berücksichtigen, wie viel Traffic über das Keyword zu erwarten ist. Die Sichtbarkeitskennzahl von Sistrix wird anhand von gecrawlten Daten berechnet, für Deutschland sind das derzeit 80 Millionen Keywords.
Da die Sichtbarkeit auf einem – je nach Branche mehr oder weniger – eingeschränkten Keywordpool basiert und nicht alle relevanten (Long-Tail-)Keywords berücksichtigen kann, ist diese Kennzahl vor allem für Trendanalysen und Vergleiche mit der Konkurrenz geeignet.
Sichtbarkeitsanalyse telekom.de
Die Sichtbarkeit von telekom.de stieg seit 2016 kontinuierlich an und hatte seinen Peak Ende 2017 bei 119,8. Seit diesem Zeitpunkt sinkt die Sichtbarkeit jedoch und ist Stand Januar 2022 bei rund 81,2. Der Verlauf weckt allerdings den Anschein, dass sich die Sichtbarkeit Ende 2021 stabilisiert hat und nun eventuell wieder am Steigen ist. Telekom.de ist über den gesamten Zeitraum unangefochtene Nummer 1 unter den Konkurrenten. Diese haben ebenfalls einen Abwärtstrend, jedoch war der Peak der Sichtbarkeit bei Vodafone.de (stärkster Konkurrent) Ende 2019. An diesem Punkt war die Differenz der Sichtbarkeit zwischen telekom.de und vodafone.de am geringsten, wobei Telekom.de den Abstand wieder vergrößern konnte. Dennoch sollte versucht werden, den Vorsprung weiter auszubauen und vor allem gilt es dem Trend der sinkenden Sichtbarkeit entgegenzuwirken und diesen umzukehren.
Stärkste Verzeichnisse von telekom.de sind das /hilfe-Verzeichnis, sowie das /unterwegs-Verzeichnis. Die stärksten URLs neben der Startseite /start sind die URL /magenta-tv und /mein-kundencenter/guthaben-aufladen, wobei /magenta-tv ebenfalls das 5. größte Verzeichnis ist.
Rankings
Quelle: sistrix.de
Definition Rankings
Die Anzahl der Keyword-Rankings ist ebenfalls ein Indikator für den Erfolg der SEO-Strategie. Ein Ranking steht hierbei stellvertretend für einen Suchbegriff, über welche die Website theoretisch gefunden werden kann. Theoretisch deshalb, weil ein Position 19 Ranking zu sehr wenig Traffic führen wird, weil sich kaum ein Nutzer zu Seite 2 von Google navigiert. Daher ist neben der reinen Anzahl an Rankings auch die Position relevant, vor allem die Anzahl der Top-10 Rankings.
Rankinganalyse telekom.de
telekom.de konnte seinen Anteil an Top 10 und Top 100 Keywords langsam aber stetig verbessern. Stand Januar 2022 rankt telekom.de für 987.655 Keywords in den Top 100 und für 250.041 Keywords in den Top 10. Die Differenz zwischen Top 100 und Top 10 Rankings ist sehr groß. Insgesamt 161.178 Keywords ranken auf Seite 2 von Google (Positionen zwischen 11 und 20) und können als Low-hanging-Fruits bezeichnet werden. Mit geringem Aufwand könnte man die Rankings auf Seite 1 von Google verbessern. Dies betrifft auch relevante Keywords wie wie “handyvertrag mit handy” auf Position 14, “handytarife” auf Position 20 oder “internetanbieter” auf Position 18.
SEO-Traffic
Quelle: similarweb.com
Datenerhebung
Durch das Tool similarweb.com lassen sich Schätzungen bezüglich des Domain-Traffics ermitteln. Dazu werden Daten aus verschiedenen Quellen bezogen, unter anderem bezieht similarweb Daten von Browser-Extensions. Grundsätzlich sind die Daten natürlich nicht valide, sondern weichen von den tatsächlichen Messungen ab, jedoch ist der Panel-Bias immer gleich ungenau und daher können solche Daten als Anhaltspunkt herangezogen werden.
Analyse SEO-Traffic
Rund ein Viertel (24,48 %) des gesamten Traffics von telekom.de wird über Suchmaschinen generiert. Dieser Traffic wiederum unterteilt sich in 88,68 % organischen und 11,32 % bezahlten Traffic.
Der größte Teil des organischen Traffics kommt von Brand Keywords wie “telekom”, “telekom login” oder “telekom kundencenter”. Was nur die Markenbekanntheit von Telekom unterstreicht und bei einer großen Marke nicht verwunderlich ist, jedoch sollten auch generische Keywords Traffic bringen, viele sind jedoch auch schon mit telekom.de abgedeckt.
Technik
Broken Pages
Quelle: screaming frog
Definition Broken Pages
Broken Pages sind URLs, welche nicht mehr aufrufbar sind. Dabei kann es sich sowohl 404-Fehlerseiten (nicht gefunden), als auch um URLs mit dem Status Code 500 (Serverfehler) handelt. Nicht mehr vorhandene Seiten sind sowohl für die Besucher, als auch die Suchmaschinen nicht optimal. Gerade intern sollten solche URLs nicht mehr verlinkt werden, da man als Betreiber ja alle Möglichkeiten hat, hier Anpassungen vorzunehmen und es nicht für eine gut gepflegte Domain spricht, wenn zu viele nicht mehr existierende URLs verlinkt werden.
Broken Pages bei telekom.de
Rund 90 % der Seiten geben den Status Code 200 zurück, was sehr gut ist. Lediglich 37 URLs geben den Statuscode 404 zurück. Hier sollte der Link entweder auf eine relevante URL angepasst, oder einfach entfernt werden.. 17 URLs geben den Status Code 410 zurück wobei fast alle davon alte Stellenausschreibungen sind, mit wenig Aufwand könnten diese ebenfalls entfernt oder angepasst werden. 5 URLs geben einen 500er Status Code zurück. Aber alles in Allem ist dies ein sehr gutes Ergebnis, gerade im Hinblick auf die Größe der Domain.
Ladezeit
Quelle: webpagetest.org – https://www.telekom.de/mobilfunk/tarife/smartphone-tarife
Definition Metriken
Der Pagespeed von Websites ist nicht nur ein Ranking-Faktor, sondern beeinflusst auch stark die Kaufwahrscheinlichkeit. Lange Ladezeiten führen zu genervten Besuchern, schnelle Ladezeiten jedoch für ein reibungsloses Kauferlebnis. Auch im POS wartet niemand gerne an der Umkleide oder Kasse.
Google selbst hat vier Metriken zur Bewertung von “gesunden” Websites präsentiert:
- Largest Contentful Paint (LCP): Gibt die gefühlte Ladegeschwindigkeit wider und markiert den Punkt, an dem der Hauptinhalt geladen ist.
- First Input Delay (FID): Misst die Zeit, bis eine Seite interaktiv wird, also auf Benutzereingaben reagiert. Da es sich bei FID nur um eine Feldmetrik handelt (also nur durch echte Nutzerdaten ermittelt werden kann), kann man zur Verbesserung auch die Total Blocking Time (TBT) hernehmen. Denn beide Metriken werden durch dieselben Maßnahmen verbessert.
- Cumulative Layout Shift (CLS): Misst die Stabilität des Layouts der Seite beim Ladevorgang, bzw. wie stark Inhalte beim Ladevorgang “springen”.
- Time to First Byte (TTFB): Misst, wie lange es dauert, das notwendige HTML zu laden, bis das Rendern beginnen kann.
Pagespeed telekom.de
telekom.de überschreitet die empfohlenen Werte in jeder Metrik und verbrennt so bares Geld. Folgende Einordnung der Metriken kann beispielsweise auf der Landingpage für Smartphone Tarife vorgenommen werden.:
- LCP: Google empfiehlt hier einen Wert von unter 2,5 Sekunden. telekom.de überschreitet diesen mit 3,359s um einiges.
- TBT: Bei der TBT empfiehlt Google einen Wert von weniger als 300 ms. telekom.de hat einen Wert von 0,390s und liegt damit leicht über der Empfehlung.
- CLS: Der von Google empfohlene Wert sollte unter 0,1 liegen. Auch hier wird der Wert mit 0,247 um einiges überschritten.
- TTFB: Google empfiehlt hier einen Wert von weniger als 200ms. telekom.de liegt mit 0,213s. etwas darüber.
In jeder Metrik kann sich telekom.de noch verbessern, dies würde sich positiv auf das Nutzererlebnis auswirken und könnte sogar die Conversion Rate steigern. Hier sollten Maßnahmen umgesetzt werden, welche diese Pagespeed-Metriken verbessern.
Robots.txt
Quelle: screaming frog
Problematik robots.txt
Über die robots.txt kann gesteuert werden, ob bestimmte URLs, Verzeichnisse, Domains von den Suchmaschinen gecrawlt werden dürfen. Dies ist hilfreich, da jede Domain nur ein begrenztes Crawl-Budget zur Verfügung hat und so vermieden werden kann, dass unzählige irrelevante URLs gecrawlt werden und so Crawl-Budget verschwendet wird. Allerdings verhindert eine Sperrung via robots.txt nicht, dass URLs indexiert werden. Es wird sogar verhindert, dass das “noindex” im Meta-Robots-Tag ausgelesen werden kann, denn dazu müssten die Suchmaschinen die URLs crawlen können.
Gesperrte URLs von telekom.de
Bei telekom.de wurde keine der von der robots.txt gesperrten URLs indexiert, bei den URLs handelt es sich meistens um Bilder, Login und andere Ressourcen. Hier wird somit kein Crawl-Budget verschwendet und es besteht kein Handlungsbedarf.
Mobile Nutzerfreundlichkeit
Quelle: search.google.com/test/mobile-friendly – telekom.de/mobilfunk/tarife/smartphone-tarife
Definition
Da Google für die Indexierung ausschließlich die mobile Version der Website hernimmt, ist es unabdingbar, dass diese optimal ausgespielt wird. Zu beachten ist unter anderem:
- genügend Abstand zwischen interaktiven Elementen
- eine optimale Schriftgröße
- die Breite des Inhalts darf nicht größer, als die des Endgeräts sein
Mobile Friendliness telekom.de
Sowohl die Startseite als auch die Kategorien laut der Definition von Google, auf mobile Endgeräte optimiert. Dabei wird sogar sichergestellt, dass die wichtigsten Inhaltselemente Above-the-Fold sichtbar sind. Somit besteht hier kein Handlungsbedarf. Jedoch wird durch die subotimalen Page Speed Metriken das Nutzererlebnis negativ beeinflusst.
OnPage-Optimierung
Keyword Fokus
Quelle: https://www.telekom.de/mobilfunk/tarife/smartphone-tarife
Definition Keyword-Fokus
Grundsätzlich kann Google eine Seite nur für einen Suchbegriff des Nutzers ausspielen, wenn dieser im Inhalt einer Seite vorhanden ist. Denn solange der gesuchte Begriff nicht verwendet wird, spielt Google diesen nicht aus. Daher sollten auch Synonyme und sprachliche Abweichungen innerhalb eines Sprachraums im Text berücksichtigt werden.
Auch die Konsistenz des Keyword-Fokus ist wichtig, so sollte das wichtigste Keyword sowohl im Title-Tag, in der Meta-Description, als auch in der H1 verwendet werden.
Keyword-Fokus telekom.de
Die Keyword Konsistenz ist vollständig gegeben. Im Title, der Description sowie der H1 kommt das Keyword Smartphone-Tarife vor. Das Keyword ist gut gewählt, und telekom.de rankt hierfür auch in den Top 10 (aktuell Platz 2).
Auch bezüglich der Texte ist der Keyword Fokus gegeben und die Keywords sind nicht nur gut gewählt, sonder auch die Rankings sind entsprechend hoch, was unter anderem an der Markenbekanntheit von Telekom liegt.
Texte
Quelle: deutsche-wohnen.com/kaufen/kaufangebote/immobilie-kaufen#commercializationType=buy&utilizationType=flat
Grundlagen Texte
“Content is King” – ist einer der bekanntesten Phrasen bezüglich der Inhalte. Da Google eine textbasierte Suchmaschine ist, sind Texte daher unabdingbar. Da Google jedoch mit der Zeit immer “schlauer” wird und Inhalte immer besser versteht, geht es schon lange nicht mehr darum, bestimmte Suchbegriffe möglichst häufig in den Texten zu verwenden. Es geht darum, dass die Texte tatsächlich einen Mehrwert haben und den Nutzer zufrieden stellen. Das ist natürlich auch im Interesse von Google, denn sobald eine ander Suchmaschine bessere Ergebnisse liefert, werden die Nutzer wechseln.
Um dem Nutzer möglichst passende Ergebnisse zu liefern unterscheidet Google zwischen verschiedenen Nutzerintentionen:
- Know: Hier geht es darum, dass der Nutzer etwas Wissen will, also Informationen zu einem Thema haben möchte. Meist möchte der Nutzer eine kurze Antwort zu dem Thema. Deshalb werden diese Suchen auch informational genannt.
- Do: Der Nutzer möchte ein Ziel erreichen, oder eine Aktivität ausführen, also etwas herunterladen, kaufen oder interagieren, diese Abfragen werden auch transaktional genannt.
- Website: Der User möchte eine bestimmte Website oder URL finden, daher werden diese Abfragen auch navigational genannt.
- Visit-in-Person: Hier handelt es sich um Suchen nach Cafés, Tankstellen, Restaurants etc., die meist über Smartphones gemacht werden.
Natürlich kann man nicht jeden Suchbegriff immer genau einer Intention zuordnen, daher gibt es auch gemischte Suchergebnisse, bei denen beispielsweise Shops und Informationsseiten angezeigt werden.
Um zu verstehen, welche Intention Google hinter einem Suchbegriff sieht, können die wichtigsten Begriffe in die Suchmaschine eingegeben und gesehen werden, welche Ergebnisse ausgespielt werden. Sind das vor allem Shops, so ist die Intention transaktional. Werden vor allem Blogs oder Ratgeber ausgespielt, dann ist die Intention informational. Dies sollte nicht nur bei der Texterstellung, sondern auch beim Landingpageaufbau berücksichtigt werden, denn erfüllt die Landingpage nicht die Intention, wird Google diese auch nicht ausspielen.
Zusätzlich ist auch die Struktur des Textes wichtig, denn reine Textwüsten werden kaum gelesen. Aber auch die Textlänge ist ein wichtiges Kriterium, hier gilt die Devise “so lange wie nötig, so kurz wie möglich”.
Textbewertung telekom.de
Am Anfang eines guten Textes steht die Keyword-Recherche, bei der wichtige Suchbegriffe, passend zum Thema, identifiziert werden. Anschließend sollte die Suchintention der Keywords festgelegt werden. Doch auch die Recherche von wichtigen Nutzer-Fragen ist wichtig, denn was hilft dem Nutzer mehr, als wenn aufkommende Fragen gleich beantwortet werden und der User sich aufgehoben fühlt?
Wie im Abschnitt Keyword-Fokus beschrieben, wurde das optimale Hauptkeyword gewählt. Außerdem werden Nutzerfragen sehr ausführlich auf der Seite beantwortet. Diese sind aber leider suboptimal eingebunden und werden von dem Text-Crawler nicht erkannt. Dies muss nicht zwingend bedeuten, dass Google diesen Text nicht erkennt, aber der Prozess wird dadurch definitiv erschwert. Aktuell rankt telekom.de mit dieser Seite auf Platz 4, was gut ist. Dies lässt sich nicht alleine auf die Texte zurückführen, aber trägt stark dazu bei. Die Texte sollten noch optimal eingebunden werden, ansonsten hat telekom.de hier einen sehr guten Job gemacht.
Snippet
Quelle: https://www.telekom.de/mobilfunk/tarife/smartphone-tarife
Grundlagen Snippet
Das Snippet besteht aus Title-Tag und Meta-Description und wird in den Suchergebnissen von Google angezeigt. Das Snippet ist also der erste Kontaktpunkt des Nutzers mit der Website, dementsprechend wichtig ist die passende Optimierung, da dieses einen direkten Einfluss auf die Klickrate hat.
Jedoch werden nicht immer die hinterlegten Daten übernommen, Google generiert sich teilweise das Snippet aus den Inhalten der URL. Das kommt vor allem dann vor, wenn kein passendes Snippet hinterlegt wurde. Beim erstellen des Snippets ist zudem auf die jeweiligen Maximallängen zu achten, so dass nichts ausgepunktet wird, wenn diese zu Lange sind.
Das Snippet sollte nach dem AIDA-Prinzip gestaltet werden und eine Call-to-Action enthalten. Die Verwendung von Eye-Catchern wie ASCII Sonderzeichen lenken den Blick auf das Snippet und können die CTR steigern.
Snippet telekom.de
Auch hier hat telekom.de eine sehr gute Arbeit geleistet. Der Titel enthält das Keyword, sowie den Namen des Unternehmens. Das einzige was verbessert werden könnte ist, dass Handytarife mit Smartphone Tarife getauscht wird. Der Fokus der Seite liegt auf dem Keyword Smartphone Tarife, weshalb dieses Keyword am Anfang des Titels stehen sollte. Auch die Description ist gut gewählt. Es wird das Keyword verwendet und zu einer Aktion aufgefordert. Lediglich ASCII Sonderzeichen könnten ergänzt werden, um noch mehr Aufmerksamkeit auf die Description zu lenken. Ein besonderes Lob hat telekom.de sich an dieser Stelle mit der Verwendung verschiedener Erweiterungen verdient. Die Seite verwendet FAQ’s ebenso wie Bild Erweiterungen. Diese helfen dabei noch mehr Platz in der SERP einzunehmen und so mehr Aufmerksamkeit zu generieren.
Interne Verlinkung
Quelle: screaming frog
Grundlagen interne Verlinkung
Die interne Verlinkung stellt nicht nur sicher, dass sich die Crawler der Suchmaschinen durch die Seite navigieren können, sondern auch die Nutzer. Die Seitenstruktur sollte stets logisch, übersichtlich und einfach sein. Dabei gilt die Devise: Je wichtiger die URL, desto häufiger sollte diese auch verlinkt werden. Denn warum sollte man eine wichtige Landingpage nur selten verlinken? Strukturen, bei denen manche Seiten erst mit 5 Klicks von der Startseite aus erreicht werden können sind ebenfalls suboptimal.
Die Linktexte der internen Verlinkung sollten optimalerweise dem Hauptkeyword der URL entsprechen, weil dadurch sowohl den Suchmaschinen, als auch den Usern vermittelt werden kann, was auf der Zielseite zu erwarten ist.
Bewertung interne Verlinkung telekom.de
Auf den ersten Blick scheint die interne Verlinkung relativ schlecht zu sein, da die meisten Seiten erst nach 10+ Klicks zu erreichen sind, dies liegt vor allem an der riesigen Anzahl von URLs, fraglich ist dabei, wie viele der URLs für Besucher relevant sind. Nichts desto trotz sollten alle Seiten gut erreichbar sein und dementsprechend, vor allem die zentralen beziehungsweise wichtigen Seiten, oft verlinkt werden. Es wäre zu empfehlen, dass die Klicktiefe reduziert wird, dies kann ansonsten bei Nutzern zu Verwirrung führen, da diese sich bei einer hohen Klicktiefe einfacher auf der Seite “verirren” können.
OffPage-Optimierung
Domain Rating
Quelle: ahrefs.com
Definition Domain Rating
Das Domain Rating ist ein Wert von 0 bis 100 und sagt aus, wie stark das Backlinkprofil einer Website, im Vergleich mit anderen Websites, ist. Je höher das Domain Rating der Backlinks ist, desto höher wird auch der eigene DR. Grundsätzlich sind Verlinkungen von anderen Websites noch ein wichtiger Faktor, der von Suchmaschinen als Empfehlung verstanden wird. Würden Backlinks nicht mehr berücksichtigt, käme es nur noch auf die manipulierbaren OnPage-Faktoren als Grundlage der Rankings an. Um hier eine gewisse Zweitmeinung einzuholen sind Backlinks wichtig.
Bei den Backlinks spielen jedoch auch Faktoren wie Themennähe, Stärke und Qualität der Linkquelle eine große Rolle.
Domain Rating telekom.de
telekom.de hat rund 44,5 Millionen Backlinks und ein Domain Rating von 88. Aufgrund des DR kann man sehen, dass telekom.de eine sehr starke Domain ist. Insgesamt ist das Backlinkprofil stabil und wurde in den letzten Jahren stetig und stark verbessert. Im Vergleich zu den Mitbewerbern steht telekom.de ebenfalls gut da, lediglich 1und1.de kommt an das DR von 88 ran, hat jedoch weniger Backlinks. Hier gibt es Potential die Konkurrenz zu schlagen.
Deeplinks
Quelle: ahrefs.com
Erklärung Deeplinks
Es wird bei Backlinks zwischen Deep- und Startseitenlinks unterschieden, Bei Startseitenlinks wird, wie der Name schon sagt, auf die Startseite verlinkt. Als Deeplinks werden Verlinkungen auf Unterseiten bezeichnet. Deeplinks stärken also spezielle Unterseiten, wie wichtige Kategorien.
Deeplink telekom.de
80,7 % der Backlinks von telekom.de (ohne Subdomains) sind Deeplinks. Es handelt sich um eine etwas unausgewogene Deeplink-Ratio, da der E-Commerce-Durchschnitt knapp unter 50 % ist. Hier könnte man problemlos auch die Startseite verstärkt verlinken.
Anchor Texte
Quelle: ahrefs.com
Problematik Anchortexte
Anchortexte sind ein etwas heikles Thema. Einerseits lassen sich mit Ankertexten Rankingpositionen von Keywords verbessern, auf der anderen Seite kann die zu häufige Keyword-Verlinkung zur Abstrafung führen. Dabei gibt es vier Arten von Linktexten:
- Brand: Hier wird die Domain oder der Brandname verwendet
- Money: Hier wird das (Haupt-)Keyword verwendet
- Compound: Verwendung einer Kombination von (Longtail-)Keyword und Brand
- Sonstige: Die Verwendung anderer Begriffe, wie zum Beispiel “hier”
In homöopathischer Dosis können Keyword-Anchor verwendet werden, jedoch sollte das eher seltener vorkommen. Ein Großteil der Verlinkungen kommen meist über einen Brand-Linktext.
Bewertung Ankertexte telekom.de
Die Linktexte von telekom.de sehen gut aus. Der Großteil der Backlinks besteht aus Brand-Anchor Texten und neutrale Linktexte wie “announced”. Jedoch sieht alles in allem das Profil sehr unauffällig aus und die Gefahr von Abstrafungen aufgrund unnatürlicher Backlink-Anchor ist nicht gegeben.
Schädlichkeit des Backlinkprofils
Quelle: semrush.com
Problematik schädliche Backlinks
Die Qualität der Backlinks ist wichtig, denn diese können eine Website nicht nur stärken, sondern auch schwächen. Gerade Spam-Links von Casinos und Erotikseiten können negative Auswirkungen haben, allerdings sind das nicht die einzigen Sparten, auch Links von bekannten Link-Netzwerken, zu viele Links mit Money-Anchortexten und Community-Spam sind nicht vorteilhaft.
Es gibt verschiedene Tools um Backlink-Audits zu machen und automatisiert die Qualität von Backlinks einschätzen zu lassen. Eine manuelle Prüfung dieser, als schädlich eingestuften Links, ist jedoch unabdingbar. Dies verhindert, dass versehentlich nicht schädliche Backlinks abgewertet werden, denn mit einer unsauberen Abwertung von Backlinks, kann die Domain auch geschwächt werden.
Allerdings sind offensichtliche Spam-Domains wie beispielsweise “theglobe.net”, Google sicherlich bekannt und werden wahrscheinlich grundsätzlich ignoriert. Hierfür würde sich eine Anpassung des Disavow-Files nicht rentieren. Wenn jedoch sowieso Anpassungen vorgenommen werden, können diese mit berücksichtigt werden.
Bewertung Backlinks telekom.de
Insgesamt wird die Schädlichkeit des Backlinkprofils als Niedrig eingestuft, hier besteht also wenig Handlungsbedarf. Es sollten 20 Domains, die als toxisch und 313 Domains, welche als potentiell schädlich eingeordnet sind geprüft werden. Darunter sind Backlinks von Spam-Domains wie theglobe.net (welche allerdings höchstwahrscheinlich von Google bereits als Spam-Seiten erkannt werden).
Anschließend können schädliche Backlinks via Disavow-File über die Google Search Console abgewertet, bzw. als ungültig erklärt werden. Dadurch kann die Qualität des Backlink-Profils verbessert und somit die Domain gestärkt werden. Alles in allem ist das Backlink Profil aber sehr stark.
Fazit
Die Gesamtbewertung, sowie die der einzelnen Bereiche erfolgt nach den Schulnoten 1-6. Je schlechter die Note, desto höher sind auch gleichzeitig die Potentiale zur Verbesserung.
telekom.de bekommt in Sachen SEO-Optimierung der Website die Note 1-.
Insgesamt ist die Domain sehr gut SEO-optimiert und es besteht kaum Handlungsbedarf. Kritik wird hier auf sehr hohem Niveau geäußert, andere DAX-Unternehmen können sich hier eine Scheibe abschneiden.
➤ Allgemein - Note 2+
telekom.de ist im Vergleich zur Konkurrenz gut aufgestellt, belegt jedoch bei generischen Keywords keine Top-Positionen, hier ist noch etwas Luft nach oben. Dennoch hat telekom.de im Mitbewerbervergleich die höchste Sichtbarkeit.
Für eine einfache Verbesserung sollten Seite 2 Rankings verbessert werden, das würde auch den generischen SEO-Traffic erhöhen.
➤ Technik - Note 1-
Insgesamt schneidet die technische Basis von telekom.de sehr gut ab. Trotz der Größe der Domain werden fast nur URLs intern verlinkt, welche einen Status Code 200 haben, die wenigen intern verlinkten 404-Fehlerseiten und Weiterleitungen sollten jedoch angepasst, oder die Links entfernt werden. In Sachen Pagspeed hat telekom.de noch Optimierungspotential, so sollen Maßnahmen umgesetzt werden, welche die Pagespeed-Metriken LCP, TBT, CLS und TTFB verbessern, allerdings überschreitet Telekom diese Werte nur marginal. Bezüglich der robots.txt und der mobilen Nutzerfreundlichkeit gibt es keinen Optimierungsbedarf.
➤ OnPage - Note 1-
telekom.de hat eine sehr gute OnPage-Optimierung. Es wurden sowohl die richtigen Keywords identifiziert, als auch der Keyword-Fokus auf den Landingpages eingehalten und die Snippets wurden perfekt optimiert. Hier sind wir schon nahe an der Perfektion. Einzig eine Optimierung der internen Verlinkung könnte in Betracht gezogen werden, so dass Nutzer wichtige Zielseiten schneller erreichen.
➤ OffPage - Note 1
Das Linkprofil ist insgesamt sehr gut. Die Ankertexte sind sehr gut gewählt und auch die Schädlichkeit des Backlinkprofils ist niedrig. Auch die Deeplink-Ratio ist nicht wirklich auffällig. Hier besteht also keinerlei Handlungsbedarf.
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