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SERP
SERP kommt aus dem Englischen und ist die Abkürzung für Search Engine Result Page, zu Deutsch Suchmaschinen Ergebnisseite. Die SERP zeigt die Ergebnisse, die eine Suchmaschine wie Google, als relevant für eine Suchanfrage erachtet. Es ist also die Seite mit den Ergebnissen der Suchmaschine, auch Suchmaschinenranking genannt. Die Rankingfaktoren, also wie sich das SERP Ranking zusammensetzt, werden geheimgehalten um den Algorithmus vor der Ausnutzung von Schwachstellen zu schützen.
Was wird auf der SERP angezeigt?
Die SERP besteht aus sogenannten Snippets, welche nichts weiteres als Links zu anderen Websiten darstellen. Das Hauptziel von Google ist es, das Informationsbedürfnis der Suchenden so schnell und einfach wie möglich zu stillen. Um dies bestmöglich tun zu können, hat Google noch weitere SERP Features wie Karten oder Knowledge Graphen in die SERP eingebaut. Die werden je nach Suchintention angezeigt. Die einzelnen Bestandteile werden im Folgenden genauer erläutert.
Was ist ein SERP Snippet?
SERP Snippets sind die Standard Ergebnisse in der Google Suche. Sie bestehen aus einem Titel, einer Beschreibung und einem Link:
Zusätzlich gibt es noch Rich Snippets. Das sind Elemente wie Bewertungen, Bilder oder Preise:
Dabei gibt es eine Menge an zusätzlichen Elementen, welche den SERP Snippets hinzugefügt werden können. Zum Beispiel:
- Autoren
- Personen
- Preise
- Unternehmen
- Events und Veranstaltungen
- Organisationen
- Musik
- Videos
- Bewertungen
- Lagerbestand
- Bilder
- Rezepte
Bezahlte vs. organische Suchergebnisse
Ganz allgemein lässt sich die SERP in zwei Bereiche einteilen. Einmal in den unbezahlten oder auch organischen Bereich und einmal den bezahlten oder auch paid Bereich. Im bezahlten Bereich erscheinen Anzeigen von Unternehmen oder Privatpersonen, die einen bestimmten Betrag bieten um für ein Keyword wie zum Beispiel “SEO Agentur” an oberer Position zu ranken. Im organischen Bereich durchsucht der Google Algorithmus Websites und versucht, basierend auf deren Inhalt, ein passendes Ergebnis zur Suchanfrage zu liefern.
Die bezahlten Ergebnisse unterscheiden sich von den organischen Suchergebnissen durch eine festgeschriebene “Anzeige” Kennzeichnung oben Links.
Das Google Shopping Feature
Bei transaktionalen Suchbegriffen wie “Hose” erscheint das Google Shopping Feature. In Google Shopping werden käuflich erwerbbare Produkte direkt in der SERP eingeblendet. Diese Suchergebnisse gehören unter anderem zu den bezahlten Suchergebnissen und beinhalten neben einem Produktbild dem Titel und dem Preis oft auch noch Bewertungen und Informationen zum Händler. Da diese Anzeigen bezahlt sind, werden Sie ebenfalls entsprechend gekennzeichnet.
SERP Knowledge Graph
Bei informationalen Suchphrasen, die Entitäten betreffen, erscheint der Knowledge Graph. Dieser ist ein Art Infobox mit den relevantesten Informationen zur Entität.
Google my Business
Äquivalent zum Knowledge Graph gibt es die Google My Business Einträge. Hier werden die wichtigsten Informationen zu einem Unternehmen angezeigt, wenn eine Suchphrase dieses betrifft.
Local Pack
Bei Ortsgebundenen Suchanfragen wie Friseur, Bäcker oder Supermarkt erscheint das Local Pack. Dies spielt eine Karte mit den entsprechenden Standorten, sowie eine Liste mit zusätzlichen Informationen aus. Vorrangig mit den Google my Business Einträgen.
Direct Answers & ähnliche Fragen
Bei konkreten Fragen wie zum Beispiel “wie schwer ist ein blauwal”, versucht Google direkt in der SERP eine Antwort zu geben. Dieses Feature nennt man direct Answers. Ebenso erscheint bei Suchanfragen mit informationalen Hintergrund oftmals das Feature ähnliche Fragen, welches andere Fragen zu dem gleichen Themengebiet anzeigt.
Jobs
Bei Suchanfragen nach Stellenangeboten zeigt Google alle verfügbaren Angebote auf Jobplattformen, Websites oder ähnlichem in einer Liste an. Neben dem Titel, dem Unternehmen und dem Standort, steht jeweils wann die Ausschreibung veröffentlicht wurde, sowie wo diese gefunden wurde.
Worauf kommt es bei der Ausspielung an?
Das Ziel von Google ist es immer das Informationsbedürfnis, welches bei einer Suche zwangsläufig vorliegt, einfach und schnell zu stillen. Jedoch kann ein Nutzer, der in Berlin nach einem Hotel sucht ein anderes Informationsbedürfnis haben, als ein Nutzer, der die gleiche Suchanfrage in Würzburg tätigt. Obwohl beide das Wort Hotel in die Suchleiste eingeben, erhalten Sie unterschiedliche Ergebnisse.
Bei einer solchen subjektiven Relevanz spricht man in diesem Zusammenhang von Pertinenz. Diese unterscheidet sich von Nutzer zu Nutzer wie im obigen Beispiel.
Um eine möglichst hohe Pertinenz, also subjektive Relevanz, zu erreichen versucht Google anhand von verschiedenen Faktoren die Suchanfrage einem subjektiven Kontext zuzuordnen. Zur Interpretation der Suchphrase werden unter anderem folgende Faktoren berücksichtigt.
- Angemeldeter Nutzer und dessen Verhalten
- Browser Historie
- Standort
- Endgerät
Veränderung der SERP
Am Anfang der SERP gab es nur eine Liste von Snippets, welche auf Websites weitergeleitet haben. Doch über die Jahre hat sich viel verändert. Speziell seit dem Hummingbird Update von Google, fokussiert sich die SERP immer mehr auf den Nutzer und die User Experience. Dabei sollen viele Antworten bequem, einfach und übersichtlich direkt in der SERP erscheinen. Zusätzlich will man Suchintention des Nutzers besser verstehen, was auch zu einer immer größeren Anzahl an SERP Features geführt hat. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die SERP sich zu einer immer besseren User Experience, mit einem besseren Verständnis für das Informationsbedürfnis des Nutzers entwickelt.
Sehen kann man diese Änderung auch an der Corona Google SERP. Bei dieser Suchphrase erscheint eine vielzahl an verschiedenen Informationen. Denn hinter dem Stichwort Corona, könnten verschiedene Intentionen wie die aktuelle Inzidenz, wissenschaftliche Bericht oder Neuigkeiten zur epidemischn Lage gemeint sein.
Mittels eines Menüs, mit dem der Nutzer entscheiden kann was er auf der SERP angezeigt haben möchte, also welche Intention hinter der Suchphrase steckt, werden User Experience und Relevanz vereint. Diese Änderung könnte sich schon bald auf die gesamte Google SERP auswirken.
Eine weitere Neuerung, welche momentan in den USA getestet wird, ist das infinite scrolling auf mobilen Geräten. Anstatt mehreren Suchergebnisseiten gibt es hierbei nur noch eine Seite, welche dafür alle Ergebnisse angezeigt. Durch Scrollen kann man so direkt die Ergebnisse der eigentlich zweiten Seite am Ende der ersten Seite sehen.
Die Google SERP wird sich noch weiter verändern, doch eine Sache wird vermutlich immer gleich bleiben: Wer die relevantesten Inhalte für die Nutzer liefert wird auch an oberer Position ausgespielt.