1. Die Einstiegskosten und laufende Gebühren im Vergleich
Wie viel kostet Shopware?
Bei Shopware ist wichtig zu verstehen, dass es zwei Einstiegswege gibt. Entweder nutzt man die kostenlose Open Source Variante und organisiert den Betrieb selbst, oder man bucht einen der kommerziellen Pläne, bei denen viele Leistungen schon enthalten sind. Dadurch entstehen sehr unterschiedliche Kostenbilder.
Wenn man mit der Shopware Community Edition startet, fallen keine Lizenzgebühren an. Es gibt also keine verpflichtenden Startkosten für die Software und auch keine monatliche Lizenz. Trotzdem ist der Shop nicht automatisch „kostenfrei“, weil der technische Betrieb bezahlt werden muss.
Typische Kostenblöcke sind hier:
- Hosting oder Serverbetrieb, je nach Größe und Anspruch günstiger Einstieg bis professionelles Setup
- Plugins, wenn Zusatzfunktionen gebraucht werden
- Aufwand für Updates, Sicherheit und Performance, entweder selbst erledigt oder als Dienstleistung eingekauft
Viele starten damit, weil die Fixkosten am Anfang niedrig bleiben und man sehr frei ist, was Anpassungen angeht.
Wer stattdessen einen kommerziellen Shopware-Plan nutzt, zahlt ein monatliches Abo. Die offiziellen Einstiegspreise liegen aktuell bei:
- Rise ab 600 Euro pro Monat
- Evolve ab 2.400 Euro pro Monat
- Beyond ab 6.500 Euro pro Monat
Diese Pläne gibt es als Cloud-Lösung oder als kommerzielle Lizenz für Self-Hosted-Setups. Rise ist meistens der Einstieg für kleinere und mittlere Shops. Evolve und Beyond zielen eher auf größere Projekte, zum Beispiel mit mehreren Ländern, Marken, sehr vielen Produkten oder komplexen B2B-Anforderungen. Wichtig: Die Preise sind Einstiegswerte. Je nach Umsatzgröße, Funktionsumfang und Support Level kann der finale Preis steigen.
Zu den laufenden Kosten kommen bei Shopware zusätzlich ein paar Punkte, egal ob Community oder Cloud. In der Praxis sind es vor allem:
- Plugins
Plugins erweitern Shopware um Funktionen wie Filter, Marketing-Automationen, Zahlungsarten oder B2B-Features. Manche Plugins kauft man einmalig, viele laufen aber als Abo. Dadurch entstehen monatliche Zusatzkosten.
- Zahlungsanbieter Gebühren
Shopware selbst erhebt keine zusätzlichen Transaktionsgebühren. Gezahlt wird nur an Anbieter wie PayPal, Stripe, Klarna und Co. Das ist bei höheren Umsätzen ein klarer Pluspunkt.
- Betriebskosten bei Self-Hosted
Wer self-hosted arbeitet, braucht Hosting, Wartung und technische Betreuung. Wenn das nicht intern gemacht wird, kommen meist Kosten für ein Wartungspaket oder einen Dienstleister ins Spiel.
Warum variieren Shopware Budgets oft stark? Hauptgrund ist die hohe Flexibilität. Je mehr Sonderlogik, individuelle B2B-Preise, Freigabeprozesse oder Schnittstellen nötig sind, desto mehr Entwicklung steckt drin. Auch die Plugin Auswahl hat Einfluss: viele kleine Erweiterungen bedeuten nicht nur mehr laufende Gebühren, sondern oft auch mehr Aufwand bei Updates.
Was kostet Shopify?
Shopify funktioniert anders. Es ist immer ein SaaS-Abo, Hosting, Updates und Sicherheit sind automatisch inklusive. Man muss sich also nicht um Server oder Technik kümmern, was es gerade für Einsteiger sehr leicht macht.
Die monatlichen Planpreise in Europa liegen 2025 ungefähr bei:
- Basic 33 Euro pro Monat
- Grow 88 Euro pro Monat
- Advanced 384 Euro pro Monat
Dazu gibt es Shopify Plus für größere Unternehmen. Der Preis ist individuell, startet aber grob in einem niedrigen bis mittleren vierstelligen Euro Bereich pro Monat, je nach Vertrag und Wechselkurs.
Startkosten sind bei Shopify meist überschaubar. Viele Shops starten mit einem kostenlosen Theme. Premium-Themes kosten einmalig typischerweise einen mittleren dreistelligen Betrag. Eine Domain liegt pro Jahr in einem kleinen zweistelligen Bereich. Größere Einmalkosten entstehen erst dann, wenn eine Agentur für Design, Migration oder Sonderfunktionen beauftragt wird.
Bei den laufenden Kosten sollten vor allem zwei Dinge eingeplant werden:
- Apps
Shopify hat einen riesigen App Store. Viele Funktionen, die später gebraucht werden, kommen nicht aus dem Kernsystem, sondern über Apps, zum Beispiel Filter, Abo-Modelle, B2B-Preislogiken, Rechnungslogik oder erweiterte SEO-Tools. Diese Apps kosten fast immer monatlich. Bei einfachen Shops landet man oft bei 50 bis 150 Euro im Monat extra. Bei komplexeren Setups kann es deutlich mehr werden.
- Transaktionsgebühren bei externen Zahlungen
Wenn Shopify-Payments genutzt wird, fallen nur die normalen Zahlungsanbieter Gebühren an. Wird ein externer Anbieter genutzt, erhebt Shopify zusätzlich eine Plattformgebühr pro Verkauf. Je nach Plan liegt sie ungefähr zwischen 0,6 und 2 Prozent. Mit wachsendem Umsatz werden die Kosten deutlich spürbar.
Kurz gesagt: Shopify ist beim Grundpreis sehr transparent, aber die echten Monatskosten wachsen oft über Apps und mögliche Transaktionsgebühren.
Kostenblock | Shopware | Shopify |
Lizenz Einstieg | Community Edition 0 Euro | kein Free Plan, Basic ca. 33 Euro mtl. |
Mittlerer Plan | Rise ab 600 Euro mtl. | Grow ca. 88 Euro mtl. |
Höhere Pläne | Evolve ab 2.400 Euro mtl., Beyond ab 6.500 Euro mtl. | Advanced ca. 384 Euro mtl., Plus individuell ab ca. vierstellig mtl. |
Hosting | Cloud inklusive oder Self-Hosted extra | immer inklusive |
Plattform Transaktionsgebühren | keine | ca. 0,6 bis 2 Prozent bei externen Payments |
Erweiterungen | Plugins optional, teils einmalig, teils Abo | Apps häufig nötig, meist Abo |
Typische Kostentreiber | Entwicklung, Hosting Skalierung, Enterprise Lizenz | App Stack und Transaktionsgebühren |