Matomo Google Ads Tracking

Matomo Google Ads Tracking

Einige kennen das Tracking bereits aus den Zeiten, in denen Matomo noch Piwik und Google Ads, AdWords hieß. Grundlegend hat sich an der Trackingmethode wenig geändert. Wie auch hier, wurde damals mit Parametern gearbeitet.

Standardmäßig wird jede Anzeige, die Sie in Google Ads erstellen, ohne Tracking geschalten. Noch schlimmer ist, dass jeder Klick auf Ihre Anzeige in Matomo als organisches Ergebnis von Google mit folgendem Wert identifiziert wird: „Schlüsselwort nicht definiert“.

Wenn Sie Ihre Werbekampagnen nicht mit dem Matomo Google Ads Tracking messen, wird sowohl Ihr bezahlter, als auch Ihr organischer Traffic im Matomo-Konto zusammengefasst sein. Eine richtige Entscheidung für die Rentabilität Ihrer Google Ads Kampagnen ist somit nicht möglich. Das führt schnell zu verbranntem Budget!

Um Abhilfe zu schaffen, zeigen wir euch, wie Ihr den Traffic von Google Ads in Matomo messen könnt.

Matomo Keyword Tracking

Wie bereits erwähnt, funktioniert das Tracking anhand von Parametern, die man an die Finale-URL (Ziel-URL) bei den Google Ads Anzeigen hinzufügt. Diese Parameter werden von Matomo entsprechend ausgewertet und neu zugeordnet.

Wie tracke ich Google Ads in Matomo?

Wenn Sie nur vereinzelte Anzeigen messen wollen, gibt Ihnen Matomo einen Kampagnen-URL-Builder an die Hand. Mit diesem können Sie Parameter für die entsprechenden Kampagnen in Google Ads generieren. Wie Sie vom Aufbau her sehen können, erwarten die Parameter bestimmte Werte. Beispielsweise soll bei der pk_campaign der Name der Google Ads Kampagne eingetragen werden.

Folgende Parameter werden abgefragt. Sie müssen mindestens den Parameter pk_campaign ausfüllen, die anderen Parameter sind optional.

  • pk_campaign: der Name deiner Google Ads Kampagne
  • pk_kwd: das Keyword, das dieser Google Ads Kampagne zugeordnet werden soll
  • pk_source: die Quelle deiner Google Ads Kampagne -> in diesem Fall „Google Ads“
  • pk_medium: der Quellen-Typ (cpc, cpm, cpa, usw.) -> in diesem Fall cpc (cost per click)
  • pk_content: der Inhalt deiner Anzeige (wird oft bei A/B-Tests von Anzeigen verwendet um diese zu differenzieren)
  • pk_cid: eine Kampagnen ID für deine Anzeige

Aktualisierung 07.10.2021:
Ab Matomo Version 4.0 und höher wird empfohlen, die Parameternamen nicht mehr mit „pk_“ einzuleiten, sondern mit „mtm_“. Beispiel:

 

  • mtm_campaign
  • mtm_kwd
  • mtm_source
  • mtm_medium
  • mtm_content
  • mtm_cid
  • mtm_group (NEU: Hier können die Parameterwerte der Anzeigengruppe hinterlegt werden)
 

Als Beispiel geben wir unsere Testdaten vom Testshop ein:

 

https://zuessi.com/staging/pk_campaign=Kollektion2019&pk_kwd=silber%20mondsteinkette%20kaufen&pk_source=google%20ads&pk_medium=cpc&pk_content=ad1&pk_cid=01

Aber Dominik, ist es nicht total mühselig, alle Anzeigen damit zu füllen?

Ja das ist es, daher gibt es auch eine weitere Möglichkeit, die wesentlich eleganter ist. Die Methode mit dem Kampagnen-URL-Builder empfehlen wir für kurzfristige Kampagnen oder das Tracken von externen Bannern, Artikeln, Flyern usw.

Die elegantere Möglichkeit ist, die Trackingparameter über Google Ads global als Tracking-Vorlage zu hinterlegen. Sie können die Tracking-Vorlagen entweder auf Konto-, Kampagnen- oder Anzeigengruppenebene definieren. Wenn Sie beispielsweise eine Tracking-Vorlage auf Kontoebene verwenden, haben alle Ihre Kampagnen die Zielseite mit den URL-Parametern, die Sie in der Tracking-Vorlage definieren. Durch die Definition auf Kampagnenebene bedeutet dies, dass alle Ihre Anzeigengruppen innerhalb der Kampagne die Zielseite mit den jeweiligen Parametern haben und so weiter. Jede in einer Kampagne definierte Tracking-Vorlage überschreibt eine auf Kontoebene definierte Tracking-Vorlage. Somit können Sie auf allen Ebenen die Tracking-Vorlage definieren. Dadurch werden trotzdem Kampagnen gemessen, bei denen Sie keine Tracking-Vorlage hinterlegt haben (da hier ja die Vorlage auf Kontoebene greift). Die Tracking-Vorlage füllt anhand Ihrer Einstellungen automatisch die Parameter bei jeder URL ein. Somit müssen Sie dies nicht mehr händisch machen.

Tracking-Vorlage: Definition laut Google Ads

In der Tracking-Vorlage erfassen Sie Tracking-Daten. Sie können URL-Parameter verwenden, um die finale URL anzupassen. Klickt ein Nutzer eine Anzeige an, werden die Informationen verwendet, um die Zielseiten-URL zu erstellen.

  • Eine auf Anzeigengruppen-, Kampagnen- oder Kontoebene erstellte Tracking-Vorlage gilt für alle Anzeigen in der entsprechenden Anzeigengruppe oder Kampagne bzw. dem jeweiligen Konto.
  • Wenn Sie mehrere Tracking-Vorlagen auf verschiedenen Ebenen definieren, wird die spezifischste verwendet.
  • Am spezifischsten ist die Tracking-Vorlage auf Keyword-Ebene, gefolgt von der auf Anzeigen-, Anzeigengruppen-, Kampagnen- und schließlich Kontoebene.
  • In der Spalte Quelle der Tracking-Vorlage sehen Sie, welche Tracking-Vorlage übernommen wurde.
  • Bei parallelem Tracking kann es zu Störungen in Ihrem Klickmessungs- bzw. Weiterleitungssystem führen, wenn Sie in diesem Feld HTTP verwenden.
    • Auch wenn Sie keine Kontrolle über die nachfolgenden Weiterleitungen haben, wird der erste Tracking-Aufruf in Google Ads immer zu HTTPS geändert, wenn er nicht bereits so eingetragen ist.
    • Für alle darauffolgenden Weiterleitungs-URLs muss HTTPS verwendet werden. Die Weiterleitungen müssen außerdem serverseitig sein.

Für die URL-Optionen gibt es bestimmte Parameterwerte, die man verwenden kann. Google Ads gibt uns in der Google Ads Hilfe einige an die Hand. Nicht alle Parameterwerte sind für jede Kampagne zulässig. So hat logischerweise eine Shopping Kampagne andere Parameter als eine Display Kampagne. Daher müssen Sie bei der Aufteilung auf Konto-, Kampagnen- und Anzeigengruppenebene die richtigen Trackingparamater eintragen.

Wir zeigen euch hier ein Beispiel für eine Google Suchanzeigen Kampagne auf Kampagnenebene.

  1. Ihr schaut in der Auflistung der Google Ads Hilfe nach, welche Parameter verwendet werden können.
  2. Ihr prüft welche Parameter Ihr von Matomo zu den der Google Ads matchen/verknüpfen könnt.
  3. Ihr erstellt eine Tracking-Vorlage mit den jeweiligen Parametern.

So könnte das nun aussehen:

{lpurl}?pk_campaign=derKampagnenName&pk_kwd={keyword}&pk_source=googleAds&pk_medium=cpc&pk_content={creative}

 

Leider stellt Google Ads keinen Parameterwert für den Kampagnennamen bereit, lediglich die Kampagnen-ID. Daher müsste in jeder Kampagne der Kampagnenname in der Tracking-URL eingetragen werden.

Oder Sie behelfen sich mit den benutzerdefinierten Parametern. Diese erstellen Sie auf Anzeigengruppenebene. Die Kampagnen- und Anzeigengruppennamen tragen Sie manuell ein und auf Kontoebene referenzieren Sie auf die benutzerdefinierten Parameter.

 

Auf Kontoebene:

Auf Kampagnenebene:

Auf Anzeigengruppenebene:

Aber Dominik, gibt es da keinen Workaround?

Ja, den gibt es! Diesen empfehle ich aber nur für eingefleischte Google Ads Nutzer.

Hierfür müssen Sie ein Google Ads Script benutzen, das Ihnen den Kampagnennamen zu einem benutzerdefinierten Parameter zuweist. Wenn Sie von Scripts in Google Ads noch nie gehört habt, sollten Sie diesen Schritt einfach auslassen.

Wenn Sie damit schon Erfahrung gemacht haben, fügen Sie das Script entsprechend ein und lassen es jeden Tag, jede Stunde laufen.

function main() {

var adGroupIterator = AdsApp.adGroups().withCondition(„CampaignStatus = ENABLED“).get();

while (adGroupIterator.hasNext()) {

var adGroup = adGroupIterator.next();

var gn=adGroup.getName().replace(/\s/g,’_‘);

var cn=adGroup.getCampaign().getName().replace(/\s/g,’_‘);

adGroup.urls().setCustomParameters({adgroupname: gn, campaignname: cn});

}

}

Eigentlich bietet Matomo keinen Parameter für die AdGroup, dies ist eine Adaption von Google Analytics, daher behelfen wir uns mit dem Parameter „pk_medium“. (Aktualisierung ab Version 4.0: mtm_group=MeinAnzeigengruppenname)

Tracking_Matomo

Ihre Tracking-Vorlage kann nun wie folgt aussehen und muss auf Kontoebene eingetragen werden:

{lpurl}?pk_campaign={_campaignname}&pk_kwd={keyword}&pk_source=googleAds&pk_medium={_adgroupname}&pk_content={creative}

Infos zu dem Skript:

  • Das Skript wird nur bei aktivierten Kampagnen ausgeführt.
  • Das Skript ersetzt alle anderen benutzerdefinierten Parameter, die auf der Ebene der Anzeigengruppe festgelegt wurden.
  • Das Skript ersetzt Leerzeichen in den Namen von Kampagnen- und Anzeigengruppen durch Unterstriche.
  • Wenn Kampagnennamens- oder Anzeigengruppennamensparameter in einer untergeordneten Tracking-Vorlage eingegeben wurden, müssen sie entfernt werden, damit sie die neuen Parameter auf Kontoebene nicht überschreiben.

Damit die Kampagnen-Parameter auch an der richtigen Stelle im Matomo-Backend erscheinen, müssen die Parameternamen, die in Google Ads gepflegt werden, exakt mit den von Matomo erwarteten Parameternamen übereinstimmen.

Google Ads Script URL Suffix

Ab Version 4.0 fallen die „pk_“Parameter heraus und werden durch „mtm_“ ersetzt. Das Script oberhalb setzt nicht die von Matomo erwarteten Werte und die korrekten Werte können aufgrund des Unterstrichs (mtm_campaign) nicht über die benutzerdefinierten Parameter übertragen werden. Die Lösung hierfür liegt im Suffix der finalen URL.

 

Das nachfolgende Script pflegt automatisch auf Anzeigengruppenebene folgende Parameter ein:

  • mtm_group (Anzeigengruppennamen)
  • mtm_campaign (Kampagnennamen)
  • mtm_source (Quelle: fest „google“)
  • mtm_medium (fest „cpc“)

function main() {

var a=0;

var adGroupIterator = AdsApp.adGroups().withCondition(„CampaignStatus = ENABLED“).get();

while (adGroupIterator.hasNext()) {

var adGroup = adGroupIterator.next();

var gn=adGroup.getName();

var cn=adGroup.getCampaign().getName();

var src=’google‘;

var mdm=’cpc‘;

var finalSuffix=’mtm_group=’+ gn +’&’+’mtm_campaign=’+ cn +’&‘ + ‚mtm_source=‘ + src + ‚&’+ ‚mtm_medium=‘ + mdm;

finalSuffix=encodeURI(finalSuffix);

adGroup.urls().setFinalUrlSuffix(finalSuffix);

}

}

Matomo Conversions in Google Ads automatisiert importieren

Um die nun gewonnenen Daten von Matomo auch in Google Ads wieder nutzen zu können, ist es erforderlich, diese zu übertragen. Das ganze lässt sich mit wenig Aufwand einrichten, hat jedoch die Voraussetzung, dass Sie das Export-Feature von Matomo besitzen. Dieses Feature ist bei der Matomo Analytics Cloud in der Business- und Enterprise-Version schon enthalten. Wenn Sie jedoch Matomo On-Premise oder für WordPress verwenden, ist dieses Feature kostenpflichtig. Die Kosten liegen dabei jährlich für On-Premise bei (mind.) 149 USD und für WordPress bei 79 USD, mit jeweils einer 30-tägigen kostenlosen Testphase. Diese können Sie verwenden, um das nachfolgende Setup einzurichten und schon einmal zu testen, ob die Conversions so ankommen, wie sie sollen.

Schritt 1: Neue Conversion-Aktion in Google Ads anlegen

Eine neue Conversion Aktion ist notwendig, damit die Conversions später auch von Google Ads verwendet werden können. Zu finden ist diese Einstellung unter “Tools und Einstellung → Messungen → Conversions (siehe Bild)”.

 

Dort klicken Sie auf den blauen Button mit der Beschriftung “+ Neue Conversion-Aktion”.

 

Nun öffnet sich das neue Menü zur Erstellung, um das Conversion Tracking zu nutzen. Hier wählen Sie als Art von Conversion “Import” aus, da Sie später die Daten für die Conversions importieren werden.

Neue Conversion in Google Ads anlegen

Sie werden nun gefragt, von welcher Datenquelle Sie die Conversions importieren möchten. Da Matomo nicht aufgelistet ist, wählt man hier “Andere Datenquellen oder CRM-Systeme” und dazu die „Klick-Conversions erfassen” aus. Das ganze sollte dann wie im folgenden Screenshot aussehen.

Diese Einstellungen dann mit “Weiter” bestätigen, was Sie zum nächsten Schritt in der Erstellung weiterleitet. Hier wird nun gefragt, um welche Art von Conversion sich die zu Importierende handelt. Hier geben Sie nun die Conversion, die Sie in Matomo erfassen, ein. Wenn Sie mit Matomo z.B. Verkäufe als Conversions tracken möchten, dann wählen Sie hier “Kauf”. Das ganze funktioniert natürlich auch mit Kontaktformularen, Abonnements, Lead, Registrierung und vielem mehr. Hier müssen Sie selbst entscheiden, was für Sie die Conversion ist und diese dann richtig auswählen. Falls Sie bereits bestehende Conversion-Aktionen besitzen, haben Sie hier auch die Auswahl zwischen zwei Optimierungsmöglichkeiten, um festzulegen, welche Conversion-Aktion für die Gebotsoptimierung verwendet werden soll. Wenn Sie das Setup erst einmal nur testen möchten, sollten Sie die sekundäre Aktion auswählen, um die Gebotsoptimierung nicht zu beeinflussen und das bestehende System weiterlaufen zu lassen. 

Nachdem Sie ausgiebig getestet haben und sich sicher sind, können Sie diese Einstellung auch noch ändern und auf Primär umstellen. Wichtig zu beachten, dass im Konto nur eine Primäre Conversion-Aktion pro Conversion und Conversionquelle angelegt wird, da sonst die Conversions doppelt gezählt und die Performance in Google Ads verfälscht wird. Wenn Sie noch keine andere Conversion-Aktion besitzen, wählen Sie hier die Primäre-Aktion aus. 

Als nächstes müssen Sie einen Conversion Namen vergeben. Dieser kann frei von Ihnen gewählt werden. Dieser wird später noch einmal relevant werden und kann im Nachhinein nicht mehr geändert werden. Das Ganze könnte dann ungefähr wie folgt aussehen.

Als nächstes bestimmen Sie den Wert Ihrer Conversion. Beim Kauf sollten Sie “Unterschiedliche Werte für jede Conversion verwenden” auswählen. Wenn Sie jedoch als Conversion einen Lead, ein Login oder Ähnliches haben, wäre es schlauer, einen fixen Betrag für jede Conversion mitzugeben, da man diese nur schwer individuell messen kann. 

Der darauffolgende Punkt der Zählmethode legt fest, wie viele Conversions pro Klick auf die Anzeige erfasst werden sollen. Hier macht beim Kauf nur “Alle” Sinn, denn jeder Kauf bringt Ihnen etwas ein. Wenn Sie hingegen eine Conversion wie einen Login, Lead oder Ähnliches besitzen, macht es Sinn, nur “Eine” pro Klick zu verwenden, da bei diesen Conversions meist nur die erste Interaktion einen Wert für Sie hat. 

Beim Conversion-Tracking-Zeitraum legt man den Zeitraum fest, in welchem Conversions erfasst werden, die zwischen der letzten Interaktion des Nutzers mit der Anzeige und der Conversion liegen. Hier macht ein Wert von 30 bis 90 Tagen Sinn, ist aber frei nach Ihren Bedürfnissen anpassbar.

Als letzten Punkt des ersten Schrittes wählen Sie noch das Attributionsmodell aus. Hier kommt es auf Ihre persönlichen Präferenzen an, denn hier zählen viele Faktoren über die Wahl mit ein.

Nachdem Sie alles nach Ihren Bedürfnissen eingestellt haben, drücken Sie auf den “Erstellen und fortfahren” und “Abschließen” Button.

Conversion Tracking

Schritt 2: Conversion export in Matomo anlegen

Ab diesem Punkt wechseln Sie in Ihr Matomo Dashboard. Hier müssen Sie entweder unter “Ziele → Conversion exports” oder “Einstellungen → Websites/Webseiten → Conversion exports” auf den Button “Create new conversion export” klicken, um einen neuen Export der Conversion Daten zu erstellen. Wichtig: Vergewissern Sie sich, dass Sie vor der Erstellung des Exports die richtige Webseite ausgewählt haben.

Den Namen können Sie hier frei wählen, er ist nicht weiter von Bedeutung, es sollte jedoch klar erkennbar sein, dass Sie hier nach Google Ads exportieren möchten. Dann wählen Sie als Export-Typ Google Ads aus. Eine Beschreibung ist optional. Der Access Token wird automatisch von Matomo nach abgeschlossener Einrichtung des Exports erstellt. Hier müssen Sie nichts anpassen oder eingeben. Als nächstes haben Sie die Möglichkeit, bei den Attributions Einstellungen zu entscheiden, ob Sie nur Nutzer, die direkt mit einer ClickID attribuiert wurden, exportieren, oder ob Sie auch Nutzer, die nicht direkt über diese Anzeige eine Conversion hervorgerufen haben. Ein Beispiel dafür wäre, dass ein Nutzer eine Anzeige von Ihnen anklickt, sich dann informiert und zu einem späteren Zeitpunkt sich entscheidet, direkt auf Ihre Website zu kommen und eine Conversion zu erzielen. Dies funktioniert aber nur, wenn Sie auch einen Cookie eingerichtet haben, der diese Aktion misst. Ohne dieses Cookie funktioniert diese Funktion nicht, dann wird einfach die Option mit nur direkt attribuierten ClickIDs ausgegeben. Deshalb ist es also nicht verkehrt, den Haken zu entfernen (einfach auf den grünen Haken klicken) und diese Einstellung zu ändern, da Sie keine Daten verlieren, sondern nur dazugewinnen oder gleich bleiben können. Hier wäre es schlau, den gleichen Zeitraum wie bereits bei Google Ads zu wählen. Im Beispiel oben wurden 90 Tage gewählt, deshalb hier auch 90 Tage eintragen und danach die Attribution der ClickID auswählen. Hier kommt es darauf an, ob Sie es dem ersten oder dem letzten Klick zuweisen wollen. Von “Alle Klick-IDs” ist abzuraten, da es sonst zu Dopplungen kommen kann, da pro Klick-ID eines Nutzers eine Conversion in der Tabelle erstellt wird.

Attributions Setting Google Ads

Als nächste Einstellung müssen Sie die Tage, die Conversions zurückliegen und in den Export mit aufgenommen werden sollen, angeben. Hier empfiehlt es sich ungefähr 2-3 Tage mehr zu nehmen, als Ihr Upload Rhythmus ist, da wenn Fehler auftreten, die Daten nicht verloren gehen, sondern im nächsten Zyklus noch enthalten sind. Wenn Sie einen täglichen Upload voraussetzen, sollten Sie hier 3 Tage wählen. Bei einem wöchentlichen Upload, 9 Tage. 

Im letzten Schritt müssen Sie nur noch auswählen, welche Conversion Sie exportieren möchten und diese dann bei “Ziel” bestimmen. Als “Alias name in export” wählen Sie den Conversion Namen von Schritt 1, den Sie in Google Ads gegeben haben, denn sonst kann Google die Conversions in der Tabelle nicht richtig zuordnen. Bei “Umsatz” können Sie wie bereits bei Google Ads auswählen, wie hoch der Wert ist, den Sie den Conversions zuweisen wollen. Bei Verkäufen macht hier nur “Include revenue information in the export” Sinn. Das kommt aber, wie schon weiter oben im Schritt 1 erklärt, auf die Conversion-Art an.

Nachdem Sie dies getan haben, drücken Sie auf “Create new conversion export”.

Wenn Sie diese Meldung erhalten haben, drücken Sie erneut im linken Menü auf “Conversion exports” und wählen sie unter Aktionen rechts das “Download Link anzeigen” Symbol aus.

Conversion Export

Nachdem Sie darauf gedrückt haben, öffnet sich ein kleines Fenster mit einer URL, die Sie im nächsten Schritt benötigen. Mit diesem Link kann sich Google dann die Conversions als .csv importieren. Kopieren Sie diesen Link für den nächsten Schritt und teilen Sie diesen nicht mit Unbefugten, da diese sonst auf die gesamten Conversions zugreifen können.

Schritt 3: Automatisierter Upload in Google Ads einrichten

Gehen Sie nun wieder in Ihr Google Ads Konto unter Conversions. Hier wählen Sie auf der linken Seite im Menü “Upload” aus. Drücken Sie nun oben auf “Zeitpläne” und auf den blauen Plus Button.

Als Quelle wählen Sie “HTTPS” aus und fügen in der Quell-URL nun den kopierten Download-Link aus Schritt 2 ein. 

Nun müssen Sie nur noch die Häufigkeit (z.B. alle 24-Stunden), passend zur Einstellung in Matomo, und die Uhrzeit, zu welcher der Conversion Export abgerufen werden soll, eingeben. Dabei empfiehlt es sich, die Morgenstunden zu wählen. Das ganze kann dann wie folgt aussehen (der Link im Beispiel ist frei erfunden und ähnelt nicht dem echten).

Conversions planen

Wenn Sie das erledigt haben, kann es, je nach Upload-Plan und Conversion Anzahl Ihrer Website, zu mehreren Tagen Wartezeit kommen, bevor Sie die ersten Ergebnisse sehen. Rückwirkend werden keine Conversions importiert, d.h. dass erst ab diesem Zeitpunkt Conversions im Export erfasst werden. Lassen Sie sich dadurch aber nicht verunsichern und geben Sie dem Ganzen Zeit.

Dominik Klosa
Dominik Klosa
Mit über 10 Jahren Erfahrung im Online Marketing gehört Dominik Klosa zu den Top Leuten in seinem Bereich. Bei Gastvorträgen an der FHWS, an der er auch seinen Abschluss in Wirtschaftsinformatik/E-Commerce erworben hat, gibt er gerne sein umfassendes Wissen und seinen Erfahrungsschatz weiter. Als Gründer und Geschäftsführer sorgt er dafür, dass der Laden rund läuft und seine Leute immer schön happy sind.

3 Kommentare zu „Matomo Google Ads“

  1. Hi Dominik,
    einen super Artikel hast du da verfasst! Bleibt am Ende aber trotzdem das Problem, dass man am Ende keine Conversions mehr im Ads Account erfassen kann, dadurch Gebotsstrategien wegfallen und man seine Kampagnen aus zwei Systemen (Ads und Matomo) optimieren muss.

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